Karneval

Nach Kabelbinder-Attacke - Polizei sichtet Videos und WDR-Übertragung

Einem 22-Jährigen wurde während der Festlichkeiten von hinten gewürgt. Das Band saß so fest, dass ein Arzt es entfernen musste. Es wird bis jetzt von gefährlicher Körperverletzung ausgegangen.

14.11.2019 | 14.11.2019, 06:36

Köln. (dpa/lnw) Eine Ermittlungsgruppe der Kölner Polizei sucht weiter nach dem Unbekannten, der am 11. November einem Karnevalisten (22) einen Kabelbinder um den Hals gelegt und zugezogen haben soll. Wie ein Polizeisprecher am Mittwoch sagte, wird dafür gerade Videomaterial gesammelt. So sei man unter anderem mit Gastronomen rund um den Heumarkt im Gespräch, deren Überwachungskameras etwas gefilmt haben könnten. Auch das Filmmaterial des WDR von den Karneval-Feierlichkeiten, der live vom Heumarkt gesendet hatte, werde überprüft. Konkrete Zeugenhinweise habe es bisher noch nicht gegeben.

Das Plastikband saß bei dem 22 Jahre alten Mann aus Trier so fest, dass ihn ein Arzt in einem Sanitätszelt davon befreien musste. Die Staatsanwaltschaft stuft den Fall bisher als gefährliche Körperverletzung ein. Ob der oder die Täter mehrfach zuschlugen, ist weiter unklar. Die Polizei hatte „vage Hinweise" auf zwei weitere Fälle bekommen, die aber von Zeugen als nicht so gravierend dargestellt worden waren.