Der Weg der Fridays-for-Future-Bewegung in Bildern

Bielefeld. Es beginnt mit einem Foto von Greta Thunberg. In einem gelben Regenmantel sitzt sie auf grauem Kopfsteinpflaster, die Stirn in Falten gelegt. Neben ihr das Plakat mit der Aufschrift &bdquo;Skolstrejk för Klimatet" (Schulstreik für das Klima), das die Aktion verdeutlicht, mit der sie im August vergangenen Jahres ins Rollen brachte, was sich schnell zu einer Bewegung entwickelte. Der Bielefelder Delius-Klasing-Verlag hat in Zusammenarbeit mit Fridays for Future einen Bildband herausgegeben, der den Weg der Initiative seit ihren Anfängen dokumentiert – mit vielen Fotos von Demonstrationen, Aktionen und Personen. Der Erlös geht auf das Spendenkonto von Fridays for Future. Der Bildband ist seit dem 20. September erhältlich, passend zum globalen Klimastreik, dessen Vorgeschichte wie der Bildband mit Greta begann. Ein Jahr und ein Monat in kompakter Übersicht Wer ganz nach hinten blättert, kann das alles ganz kompakt im Zeitstrahl nachvollziehen – von Gretas erstem Klimastreik am 20. August 2018 bis zum für den 20. September geplanten Aktionstag. Es wird dokumentiert, wie die Bewegung – in Schweden, dann in ganz Europa und auch in Deutschland – an Fahrt aufgenommen hat. Am 7. Dezember gibt es die ersten Fridays-for-Future-Streiks in Deutschland, vier Ortsgruppen entstehen als Folge davon. Eine Woche später, am 14. Dezember, gehen bereits in 14 deutschen Städten Schüler auf die Straße anstatt zur Schule. Auch in OWL schließen sich schnell junge Menschen an. Die Bewegung wächst und wächst und Greta wird zu ihrer Symbolfigur. Sie besucht eine Demonstration in Hamburg am 1. März, mehr als 10.000 Menschen gehen mit ihr auf die Straße. Beim weltweit ersten globalen Klimastreik nehmen am 15. März zwei Millionen Menschen teil. Vor der Europawahl hat die Bewegung richtig Fahrt aufgenommen Am 16. April spricht Greta vor dem EU-Parlament und beginnt ihre Rede mit den Worten: &bdquo;Ich möchte, dass Sie in Panik geraten. Ich möchte, dass Sie sich so benehmen, als würde Ihr Haus brennen." Vor der Europawahl kommt noch mehr Wind in die Bewegung, die jungen Aktivisten wollen diese zur Klimawahl machen. Die Positionen der Aktivisten finden zwischen den Bildern Platz. Die Forderungen, die Fridays for Future an die Politik stellt und die sie am 8. April verkündet haben, werden Wort für Wort wiedergegeben. Die Kernaussagen sind in fetter grüner Schrift hervorgehoben. Darunter sind die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels, Nettonull für Treibhausgase und 100 Prozent erneuerbare Energien bis 2035. Das Buch zeigt auch die, die sich hinter die streikenden Schüler stellen – wie Volker Quaschning von Scientists for Future. Ein Essay von ihm macht deutlich, wie dringlich das Handeln gegen die Klimakrise aus Sicht der Wissenschaft schon seit vielen Jahren ist. Im Mittelpunkt stehen die Schüler Eine Stellungnahme der Wissenschaftler, die Fridays for Future unterstützen, unterstreicht die wichtigsten Klimafakten. Eltern, Großeltern und weitere Erwachsene, die mit auf die Straße gehen, bekommen ebenfalls ihren Auftritt. Im Mittelpunkt aber stehen die Schüler, die ihre selbst gestalteten Plakate in die Höhe strecken. &bdquo;Für uns als Verlag ist die Produktion dieses Buches ein Meilenstein", sagt Buchverlagsleiterin Nadja Kneissler. Für den Verlag bedeutete der Bildband eine neue Herausforderung. &bdquo;Wir konnten feststellen, dass es Wege gibt, deutlich klimaverträglicher zu produzieren als bisher", erklärt Kneissler. Die neuen Erkenntnisse wolle der Verlag bei künftigen Produktionen berücksichtigen. Ökologische Buchproduktion Für den Bildband hat der Verlag sich für eine besonders ökologische Produktionsweise entschieden. Gedruckt wurde im österreichischen Melk bei der Firma Gugler. Die hat als erste Druckerei zertifiziert nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip gedruckt. Das heißt, dass das Buch komplett wiederverwertbar ist: Alle Erzeugnisse werden so hergestellt, dass sie zu 100 Prozent in biologische und technische Kreisläufe zurückfließen können.

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