Paderborn (ig). Wind, Sonne, Biogas - Energieerzeugung wird immer dezentraler. Entsprechend will Westfalen Weser Energie, Nachfolge-Unternehmen von Eon Westfalen Weser, auch seine eigene Struktur dezentral gestalten.
Michael Heidkamp, am Freitag von der Gründungsversammlung der 48 kommunalen Anteilseigner zum Geschäftsführer bestellt, kündigte danach die Bildung von bis zu sechs Regionalbereichen an, angelehnt an die "Netzpunkte" unter anderem in Herford, Lage, Paderborn, Höxter und Minden. Dort sollen die Aufgaben der Töchter Westfalen Weser Netz und Energieservice Westfalen Weser gebündelt werden und "wie kleine Stadtwerke" (Heidkamp) wirken.
Mit den Nachbar-Stadtwerken sucht man die Kooperation. "Gemeinsam Energie bewegen" heißt denn auch das selbst gegebene Unternehmensmotto. Heidkamp kündigte an, jährlich rund 45 Millionen Euro in die Netze zu investieren, davon 40 Millionen Euro in das 31.500 Kilometer lange Stromnetz. Herausforderung sei das Einspeisen stark schwankender Mengen an Wind- und Solarstrom.
Ob die Zahl der derzeit knapp 900 Mitarbeiter künftig durch die dezentrale Ausrichtung steigen werde, sei aber noch unklar.