Halle. Die Storck-Gruppe hat im Jahr 2012 nach eigenem Bekunden ihren Umsatz um sechs Prozent auf 1,8 Milliarden Euro gesteigert. Den Zuwachs schöpfte das Unternehmen überwiegend im Ausland, denn – so Unternehmenschef Axel Oberwelland – die "Rosskur" bei der Neugestaltung der Konditionen mit dem deutschen Handel habe bis zum dritten Quartal 2012 Spuren hinterlassen. Diese Herausforderung sei aber erfolgreich bewältigt. Am Standort Halle wird das Unternehmen 20 Millionen Euro in die Erweiterung der Lachgummi-Produktion investieren.
Nun will Storck auch am Standort Deutschland wieder stärker wachsen nach einem mageren Wachstum von drei Prozent. Oberwelland: "Im letzten Jahr war das Auslandsgeschäft der Wachstumsmotor mit über zehn Prozent. Die Umsatzmargen in Osteuropa wuchsen um 30, in Nahost um 25 und in Nordamerika um 23 Prozent." Die wichtigsten Märkte für die Zukunft sieht Oberwelland in Europa, sowie in Russland und den ehemaligen GUS-Staaten.
Bei den großen Marken des Hauses werden 75 Prozent des Umsatzes im Ausland gemacht, über die gesamte Produktionspalette kommt nach Darstellung des persönlich haftenden Gesellschafters hier ein Anteil von 60 Prozent zustande. Bei den Marken von Storck legte Werthers Original um zehn, merci um zwölf, Toffifee um zehn, Mamba um 25 und nimm2/Lachgummi um 15 Prozent zu. Der positive Start der vor zwei Jahren in Halle in eigener Regie aufgenommenen Lachgummi-Produktion macht Erweiterungen der Produktionseinrichtungen nötig. In den kommenden zwei Jahren sollen in Halle 20 Millionen Euro in neue Produktionsanlagen investiert werden.
Der Standort Halle hat nach Ansicht des Inhabers die besten Wachstumsvorraussetzungen aller Unternehmensstandorte. Hier verfüge die Firma über ausreichend Bauland im eigenen Besitz und es sei auch noch genügend Personal zu bekommen. Oberwelland. "Wir sind bekannt und haben Marken, bei denen es bei den meisten Menschen in der Region klingelt." Insgesamt beschäftigt der Süßwarenhersteller 5.000 Menschen, 2.000 in Halle, 1.000 in Berlin, 900 im thüringischen Ohrdruf und die Rest weltweit in Handelsstützpunkten.