HERFORD

Neues Brax-Logistik-Zentrum in Herford eröffnet

Zehn Millionen Euro investiert

Brax hat ein neues Logistik-Zentrum | © FOTO: KIEL-STEINKAMP

10.09.2011 | 10.09.2011, 00:00

Herford. 180 Tonnen Stahl, 16 Kilometer Speicherförderbänder, 2,5 Kilometer von Motoren angetriebene Systeme, die computergesteuert auf bis zu 5.000 Hosen je Stunde zugreifen können: Ein Jahr wurde gebaut, am Freitagmittag eröffnete der Modekonzern Brax sein neues Logistikzentrum.

Mehr als zehn Millionen Euro flossen in das Projekt – es ist die bisher größte Investition in der Geschichte des Herforder Traditionsunternehmens. "Herford ist die Mitte Deutschlands, die Mitte Europas, von hier aus können wir gut operieren", fasst Geschäftsführer Wolfgang Drewalowski das Standort-Bekenntnis zusammen.

Über die Investition hinaus wird Brax, so Geschäftsführer Stefan Brandmann, der den Bereich Finanzen vorsteht, in diesem Jahr ein Umsatzplus von 7,5 Prozent auf nun rund 276 Millionen Euro erreichen und bis zum Jahresende 100 neue Arbeitsplätze geschaffen haben. Damit wären dann weit mehr als 900 Menschen für das Herforder Unternehmen tätig.

Jede Hose kommt nach Herford

Herford wird dabei zum Herzstück der Brax-Logistik. " Jede Brax-Hose, die weltweit produziert wird, wird künftig über Herford ausgeliefert", erklärt Geschäftsführer Thomas Dalsaß, der als Geschäftsführer die Bereiche Logistik und IT verantwortet. Das entspricht etwa 6,5 Millionen Hosen jährlich oder umgerechnet rund 75 Prozent des Umsatzes. Bauliche Keimzelle des neuen Logistikzentrums ist eine 4.500 Quadratmeter große Halle, die entkernt und um weitere Geschossebenen um rund 7,50 Meter auf eine Höhe von 15,60 Meter aufgestockt wurde. Derzeit bietet sie Platz für das Handling von 600.000 Hosen. Durch die Nutzung der noch freien Kapazitäten könnten aber auf rund 27.000 Quadratmetern in Zukunft eine Millionen Hosen an die mehr als 5.000 Kunden weltweit gelagert und versandt werden.

Die Bestellungen gehen am Wochenende oder Montagmorgen ein, skizziert Geschäftsführer Drewalowski den Beginn des computergesteuerten Prozesses. Der Computer weiß, wo die jeweiligen Hosen lagern und greift bereits am Morgen danach auf sie zu. Die Hosen fahren per Förderband zu den Packstationen. Und um 11 Uhr können die Pakete mit den Hosen von den Spediteuren zur weltweiten Auslieferung übernommen werden.