Plastic Omnium macht Standort Herford stark

Zehn-Millionen-Euro-Investition in Betrieb genommen

17.04.2010 | 17.04.2010, 00:00

Herford (hab). Der französische Mischkonzern Plastic Omnium will in den nächsten beiden Jahren weitere zehn Millionen Euro in seinen Produktionsstandort Herford investieren. Das kündigte Vorstandschef Laurent Burelle gestern bei der Einweihung des neuen Sulo-Emballagenwerks an.

Plastic Omnium hatte die Produktionskapazitäten der früheren Sulo-Gruppe vor zweieinhalb Jahren übernommen und zunächst die Fertigung von Stahlfässern (Emballagen) vor allem für Chemie-, Mineralöl- und Lebensmittelindustrie mit rund zehn Millionen Euro modernisiert und erweitert.

Gestern wurde die neue Anlage in Betrieb genommen, mit der der Energieverbrauch um mindestens 30 Prozent gesenkt wird. Bei Vollauslastung können zwei Millionen Stahlfässer im Jahr produziert werden; weitere 1,5 Millionen Tonnen produziert Sulo in Neustadt (Rheinlad-Pfalz). Trotz aufziehender Wirtschaftskrise hatten die Franzosen an dieser Investition festgehalten.

Marke Sulo bleibt

Jetzt will der neue Eigentümer mit vergleichbarem finanziellen Aufwand auch das Kunststoff-Mülltonnenwerk für den künftigen Wettbewerb aufrüsten. Plastic Omnium verfolgt in seiner Sparte Umwelttechnik eine Zweimarken-Strategie: Neben der Hausmarke PO, die vor allem in Frankreich und Südeuropa stark ist, bleibt auch die in Deutschland, Osteuropa und Teilen Asiens starke Marke Sulo am Markt.

Für beide Behältersysteme steht das Sulo-Systemhaus Envicomp, das in diesen Tagen mit mehr als 30 Mitarbeitern von Bielefeld nach Herford umzieht, sowie der Logistik-Dienstleister Westfalia zur Verfügung.

Die neue Sulo-Gruppe beschäftigt rund 500 Mitarbeiter, davon 440 am Standort Herford. Der an der Pariser Börse notierte Plastic Omnium-Konzern hat 2009 mit weltweit 9.000 Mitarbeitern an 90 Standorten rund 2,5 Milliarden Euro Umsatz erzielt.