Welthandel

EU sieht Pharmaexporte vor 100-Prozent-US-Zöllen geschützt

Gelten die jüngsten Vereinbarungen noch? Das ist die Frage nach den jüngsten Zollankündigungen von Donald Trump. Kommissionschefin Ursula von der Leyen lässt zunächst Zuversicht verbreiten. (Archivbild) | © Evan Vucci/AP/dpa

26.09.2025 | 26.09.2025, 12:16

Die EU-Kommission geht davon aus, dass Pharmaexporte aus Deutschland und anderen EU-Staaten von den von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zöllen in Höhe von 100 Prozent ausgenommen werden. In der im August veröffentlichten gemeinsamen Erklärung der EU und der USA zu Handelsfragen sei klar festgehalten, dass auch für den Bereich der Pharmazeutika eine Zollobergrenze von 15 Prozent für EU-Exporte gelte, erklärte ein Sprecher in Brüssel. Diese stelle eine Absicherung dar, dass für europäische Wirtschaftsakteure keine höheren Zölle entstünden.

Trump hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass die USA ab dem 1. Oktober einen Zollsatz von 100 Prozent auf alle markenrechtlich geschützten oder patentierten Pharmazeutika erheben werden – es sei denn, ein Unternehmen baut seine Pharmaproduktionsstätte in den USA. «Baut» werde dabei definiert als «Baubeginn» und/oder «im Bau befindlich», ergänzte er. Nach dem Beginn von Bauarbeiten werde für diese Pharmazeutika kein Zoll mehr anfallen.