Nach mehreren Streiks

Tarifabschluss bei Dr. Oetker in Bielefeld: Gehälter steigen

Nach zähen Verhandlungen erhalten die Mitarbeiter an den Standorten Bielefeld und Oerlinghausen mehr Geld. Gefordert hatte die Gewerkschaft deutlich mehr.

Die Zentrale von Dr. Oetker in Bielefeld: Nach intensiven Verhandlungen wurde ein neuer Tarifvertrag beschlossen, der Gehaltserhöhungen vorsieht. | © Friso Gentsch/dpa

25.09.2025 | 25.09.2025, 18:48

Bielefeld. Die seit dem Frühjahr laufenden Tarifverhandlungen bei Dr. Oetker in Bielefeld sind erfolgreich abgeschlossen: Bereits am 3. September einigten sich die Tarifparteien auf einen neuen Vertrag. Inzwischen hat auch eine Mehrheit der Mitglieder der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) dem Tarifabschluss zugestimmt.

Der neue Tarifvertrag beinhaltet:

  • Erhöhung der Entgelte um 2,4 Prozent, mindestens jedoch um 90 Euro monatlich, rückwirkend zum 1. April;
  • Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 2,4 Prozent, ebenfalls rückwirkend ab 1. April;

Die Laufzeit beträgt zwölf Monate. Der Tarifvertrag gilt auch für den Standort Oerlinghausen im Kreis Lippe.

Vorausgegangen waren zähe Verhandlungen. Die NGG hatte sie im Juli vorübergehend abgebrochen, nachdem Dr. Oetker rückwirkend zum 1. April 2025 lediglich ein Prozent mehr Lohn angeboten hatte. Die Gewerkschaft hatte mindestens 280 Euro mehr Lohn für alle Beschäftigten gefordert. Das Angebot sei „unter aller Würde“, hieß es damals. Verhandlungsführer Mohamed Boudih sprach von einem der schlechtesten Angebote seiner Laufbahn. Mehrfach wurden die beiden Standorte in Bielefeld und Oerlinghausen bestreikt.

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Zum Hintergrund: Tarifverhandlungen bei Oetker in Bielefeld abgebrochen

Mit der Zustimmung der NGG-Mitglieder ist der Abschluss verbindlich. Die nächste Tarifrunde steht im Frühjahr 2026 an.