Holzminden

Symrise: Geschäft mit Duftstoffen und Aromen wächst langsamer

Der börsennotierte Konzern entwickelt sich derzeit besser als gedacht, aber die Wachstumsraten lassen jetzt doch etwas nach. Die Übernahme eines amerikanischen Unternehmens dauert länger als erwartet

Bei Symrise dreht sich alles um Geruch und Geschmack: Hier riecht Mitarbeiterin Carolin Düker an einem Teststreifen. | © picture alliance/dpa

08.08.2019 | 08.08.2019, 15:47

Holzminden (dpa). Die Geschäfte der Symrise AG haben etwas an Schwung verloren. Das Umsatzwachstum des Holmindener Herstellers von Duftstoffen und Aromen lag im ersten Halbjahr zwar immer noch über dem Jahresziel, war aber insgesamt geringer als in den ersten drei Monaten. Bei der Profitabilität traut sich der im MDax notierte Konzern im laufenden Jahr nun etwas mehr zu.

Der Umsatz stieg in den ersten sechs Monaten des Jahres dank einer weiter guten Nachfrage der Kunden vor allem aus der Parfüm- und Tiernahrungsindustrie sowie positiver Wechselkurseffekte um 7,4 Prozent auf knapp 1,7 Milliarden Euro. Konzernchef Heinz-Jürgen Bertram sprach in einer Telefonkonferenz aber von einem schwankenden Umfeld mit Konjunkturverlangsamungen in einigen Märkten.

Auch der Gewinn entwickelt sich positiv

Überdurchschnittlich wuchs das Geschäft mit Zusätzen für Lebensmittel und Tiernahrung, wenngleich hier die Profitabilität wegen der Kosten im Zusammenhang mit einem neuen Werk in Nordamerika hinterherhinkte.

Auf Konzernebene blieb ein operativer Gewinn von 351 Millionen Euro hängen. Abzüglich der Aufwendungen für die Übernahme des US-Anbieters von Proteinspezialitäten ADF/IDF blieben 342 Millionen Euro übrig. Unter dem Strich stand für die Aktionäre im ersten Halbjahr ein Gewinn von 146 Millionen Euro - etwas mehr als vor einem Jahr.

Bei der Übernahme von ADF/IDF stockt es. Eigentlich sollte der Anfang 2019 angekündigte Kauf für 900 Millionen US-Dollar (803 Mio Euro) längst durch sein. Allerdings scheinen die Wettbewerbshüter in den USA sich den Deal genauer anzusehen. „Es ist einfach nicht mehr ganz so einfach in den USA", sagte Bertram. Er rechnet weiter mit der Zustimmung in der zweiten Jahreshälfte. Kleinere Auflagen könnte es aber geben.