Bielefeld (nw). Die Böllhoff-Gruppe, Bielefelder Spezialist für Verbindungs- und Montagetechnik, hat im vergangenen Jahr den Umsatz um fünf Prozent auf 650 Millionen Euro gesteigert. „Insbesondere in anspruchsvollen Märkten wie China, den USA und Europa konnten wir uns behaupten und unsere Umsätze teils zweistellig steigern", erläutert Wilhelm A. Böllhoff das gruppenweite Wachstum. „Auch in Südamerika haben wir den leichten Rückenwind der Konjunktur genutzt und unsere Aktivitäten ausgebaut", ergänzt Michael W. Böllhoff.
Mittlerweile beschäftigt die Böllhoff Gruppe weltweit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 39 Standorten. Mit dem umfassenden Produktportfolio, bestehend aus Verbindungselementen nach DIN- und ISO-Norm sowie den Eigenmarken der Verbindungs- und Montagetechnik, ist das Unternehmen breit aufgestellt.
Nach neun Jahren des kontinuierlichen Wachstums sieht Böllhoff im Jahr 2019 einer Konsolidierungsphase entgegen. Diese ist auf die hohe Unsicherheit und Investitionsscheu in einigen Märkten zurückzuführen. Ursache hierfür seien im Wesentlichen europapolitische und geopolitische Einflussfaktoren, etwa die andauernden Brexit-Verhandlungen und der Handelsstreit zwischen China und den USA.
Böllhoff blickt optimistisch in die Zukunft
Ungeachtet dieser Unwägbarkeiten blickt Böllhoff optimistisch in die Zukunft. Der Auftragseingang sei zu Jahresbeginn auf einem hohen Niveau. Zahlreiche im vergangenen Jahr angestoßene Investitionsprojekte in Fertigung und Logistik werden darüber hinaus im Jahr 2019 fortgeführt oder abgeschlossen.
Am Hauptstandort Bielefeld geht die Modernisierung und Erweiterung der Produktionsstätten voran. Mitte des Jahres soll der Umzug der Metallfertigung in die modernisierten Hallen an der Duisburger Straße abgeschlossen sein. Im nächsten Schritt steht der Ausbau der Kunststofffertigung am Hauptsitz in der Archimedesstraße bevor. Durch die Erweiterung der Produktionskapazitäten bedient Böllhoff die steigende Nachfrage nach leichten, flexiblen Kunststoffelementen.
Neues Logistikzentrum in Wuxi in China
Im brandenburgischen Sonnewalde ist der Ausbau der Produktion ebenfalls in vollem Gange. Bis Sommer 2019 entsteht dort eine weitere Fertigungshalle für die Produktion von Stanznieten. Diese mechanischen Fügeelemente finden vielfach Anwendung beim Verbinden artverschiedener Werkstoffe, etwa im Karosseriebau in der Automobilindustrie. Verglichen mit der aktuellen Produktionsmenge soll der jährliche Ausstoß an Stanznieten zukünftig verdoppelt werden.
Auch in der Logistikabwicklung werden die Kapazitäten vergrößert. Ein neues Logistikzentrum im chinesischen Wuxi wurde bereits im Februar 2019 eröffnet. Im September 2019 soll die Inbetriebnahme von zwei weiteren Logistikzentren folgen: im französischen Chambéry sowie im sächsischen Oelsnitz-Taltitz. Das Logistikzentrum in Oelsnitz-Taltitz wird nach seiner Eröffnung der größte Logistikstandort der Böllhoff Gruppe sein.
Investition in OWLs digitale Zukunft
Alle Erweiterungsmaßnahmen zielen auf einen nachhaltigen Ausbau der eigenen Marktposition ab. Darüber hinaus engagiert sich Böllhoff im Hinblick auf digitale Trends und Entwicklungen. Durch Investitionen in Start-up-Unternehmen und den Fokus auf zukunftsorientierte Projekte innerhalb des Unternehmens wird das digitale Denken vorangetrieben. Böllhoff investiert zudem in die digitale Zukunft der Region Ostwestfalen-Lippe, etwa durch die Förderung der Start-up-Konferenz „Hinterland of Things" im Februar 2019.
„Im Jahr 2019 steht die Steigerung unserer Effektivität im Mittelpunkt. So bereiten wir uns auf die Wachstumsdynamik der kommenden Jahre vor", beschreibt Dr. Carsten Löffler die aktuellen Maßnahmen. „Wir haben unsere Weichen für die Zukunft gestellt und sind zuversichtlich, für die Anforderungen des Marktes weiterhin optimal gerüstet zu sein", fügt Dr. Jens Bunte hinzu.