München/Rheda-Wiedenbrück. Das Finanzinstitut DPE (Deutsche Private Equity) hat den Automobilzulieferer Westfalia-Automotive mit Sitz in Rheda-Wiedenbrück an das US-amerikanische Unternehmen Horizon Global verkauft. Beide Unternehmen stellen Anhängersysteme her.
Horizon Global ist ein weltweit tätiger Entwickler, Hersteller und Distributor von Anhänger-, Transport- und Ladungssystemen sowie Zubehör mit Sitz in Michigan, USA, und beliefert Erstausrüster, den Ersatzteilmarkt sowie Groß- und Einzelhandel. Die Transaktion verbindet zwei führende Hersteller von Anhängersystemen.
Das Unternehmen Westfalia-Automotive beschäftigt rund 900 Mitarbeiter. Die Ursprünge der Firma liegen im Jahr 1844: Johann Bernard Knöbel gründete in Wiedenbrück eine Schmiede. Westfalia ist europäischer Markführer von Anhängerkupplungen und Auflieger-Transportsystemen.
"Wir sind sehr stolz darauf, was Westfalia-Automotive
partnerschaftlich mit DPE erreicht hat. Während unseres Engagements wurden mehr als 380 Arbeitsplätze geschaffen und der Umsatz wuchs um mehr als 50 Prozent auf 220 Millionen Euro", erklärte Volker Hichert, Gründungspartner der DPE.
Der Verkauf an Horizon Global sei ein "großartiges Ergebnis, das spannende neue Perspektiven für Mitarbeiter, Kunden und Aktionäre eröffnet", sagte Bernd Welzel, Geschäftsführer von Westfalia-Automotive. Die Westfalia-Marken erhielten mit dieser Transaktion eine deutlich ausgeweitete internationale Marktpräsenz.
Der Kaufpreis wird von Horizon Global durch 89 Millionen Euro in bar, Horizon Global Aktien im Gegenwert von 36 Millionen Euro sowie durch die Übernahme von Schulden in Höhe von angenommenen 42 Millionen Euro aufgebracht. Die Übernahme wird voraussichtlich im Herbst 2016 abgeschlossen sein.