Bielefeld (mika). Das Bielefelder Druck- und Verlagsunternehmen Gundlach übernimmt rückwirkend zum 1. August die ISS Intelligent Service Solutions GmbH in Hamburg. Das Unternehmen betreibt Bildschirmnetzwerke für Werbung am Point of Sale, also in Einzelhandelsgeschäften oder Tankstellen, Einkaufszentren oder Banken.
Damit stärke die Gundlach-Gruppe ihren Markteintritt in das elektronische "Digital Signage"-Geschäft, erklärte Gundlachs geschäftsführender Gesellschaf-ter Paul von Schubert. In diesem Bereich sei seit 2011 auch bereits die Tochterfirma Gundlach Digital Signage aktiv, die inzwischen eine marktreife Software entwickelt habe.
Die von der Intelligent Group in Hamburg verkaufte Firma ISS beschäftige 15 feste Mitarbeiter sowie weitere Mitarbeiter jeweils projektbezogen. ISS betreibe für Kunden wie etwa "Tank und Rast" bereits mehr als 5.000 Bildschirme und sei "einer der führenden technischen Umsetzer in diesem jungen, stark wachsenden Markt".
Gruppe beschäftigt rund 750 Mitarbeiter
Im März hatte die Gundlach-Gruppe den Verkauf ihrer Berliner Tochter Gundlach Display + Box mit 140 Beschäftigten an die Schoepe Display GmbH gemeldet. Beide Firmen entwickeln und produzieren warentragende Displays aus Karton und Wellpappe zur Verkaufsförderung. "Wir haben uns von der Papierherstellung von Displays getrennt und konzentrieren uns nun auf den Digital-Signage-Markt", sagte dazu Paul von Schubert.
Gruppenweit beschäftige die Gundlach-Gruppe derzeit rund 750 Mitarbeiter, davon allein 400 am Werksstandort in Oerlinghausen und 60 in Bielefeld. In Oerlinghausen werden Verpackungen für die Tee-, Tabak- und Süßwarenbranche hergestellt.
An den Verlagsstandorten Bielefeld, Köln und München werden Fachzeitschriften, Bücher, Informationsmaterial und Karten für die vier Sparten Regenerative Energien, Automotive, Fahrrad und Sport produziert und vertrieben. Weitere Standorte hat die Gruppe in Berlin, Mahlberg, Stuttgart und Dubai. Eine Tochterfirma in Hamburg ist spezialisiert auf Werbung auf mobilen Medien (Handys). Von Schubert bezifferte den Umsatz auf etwa 140 Millionen Euro.