Herford (mika). Der Herrenmodehersteller Ahlers ist im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres kräftig gewachsen. Der von Vorstandschefin Stella Ahlers geführte Herforder Konzern meldete für die Zeit vom 1. Dezember 2013 bis 31. Mai 2014 ein Umsatzplus von 7,6 Prozent. Wichtige Veränderungen kündigte Ahlers für die Modemarke Gin Tonic an: Deren Standort in Sindelfingen werde Mitte 2015 aufgegeben.
Dass die Casual-Marke Gin Tonic (casual bedeutet "locker" oder "lässig" und steht für Freizeitkleidung) auf dem Prüfstand steht, war schon länger klar. Bis 2016 solle die Marke wieder profitabel sein, hieß es zuletzt im März - es gilt als letzter Versuch.
Der Vorstand habe beschlossen, die Marke fortzuführen und weiter zu entwickeln, teilte Ahlers jetzt mit. Die Führung der Marke aber wird in die Ahlers-Zentrale in Herford integriert. In Sindelfingen sollen nun 43 Arbeitsplätze entfallen. Es werde versucht, die betroffenen Mitarbeiter aus Verwaltung, Vertrieb, Einkauf und anderen Bereichen im Konzern zu vermitteln. Die Gin-Tonic-Geschäftsführung mit Michael Bach, Daniel Kraus und Andreas Koerfer bleibe bestehen, in Herford würden sieben Mitarbeiter zusätzlich eingestellt.
Für Schwung sorgen bei der Ahlers AG (konzernweit mehr als 2.200 Mitarbeiter) die Premiummarken Pierre Cardin, Otto Kern und Baldessarini sowie die Jeans-Marke Pioneer Authentic Jeans. Auch der Einzelhandel in eigenen Geschäften und der Onlinehandel hatte sich nach früheren Berichten im laufenden Geschäftsjahr positiv entwickelt. Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um 7,6 Prozent auf 123,9 (Vorjahr 115,2) Millionen Euro.
Der Periodenüberschuss kletterte nach vorläufigen Zahlen um 70 Prozent auf 1,7 Millionen Euro. Wegen der Aufwendungen für die Aufgabe des Standorts Sindelfingen werde der Gewinn im Jahr 2013/14 wohl nur etwa 5,6 Millionen Euro und nicht die angepeilten 7 Millionen Euro erreichen. Künftig aber werde das Ergebnis durch den Umzug deutlich verbessert.