Gütersloh (ost). Der Bertelsmann Buchclub setzt seinen Schrumpfkurs fort. Aus einer mit dem Betriebsrat geschlossenen Vereinbarung geht hervor, dass die Direct Group bis Mitte nächsten Jahres 80 Vollzeitstellen abbauen will. Zugleich wird die Zahl der Filialen drastisch reduziert.

Von den rund 100 Filialen in Deutschland werden im Laufe des Jahres 41 geschlossen. In OWL sind die Niederlassungen in Bielefeld und Detmold betroffen, laut einer firmeninternen Liste haben sie im April letztmals geöffnet.

Der Stellenabbau trifft vor allem die Club-Zentrale in Rheda-Wiedenbrück. Den Mitarbeitern wird angeboten, in Transfergesellschaften zu wechseln oder alternativ eine Abfindung anzunehmen. Aktuell arbeiten in Rheda 250 Beschäftigte, einige davon in Teilzeit. In Berlin, dem zweiten Verwaltungssitz, arbeiten 60. Auch dort fallen Stellen weg.

Ein Unternehmenssprecher sagte, der Personalabbau und das Schließen unrentabler Filialen sei aus wirtschaftlichen Gründen notwendig. Der Buchclub verliere weiter an Mitgliedern. Aktuell seien es eine Million; Mitte der Neunziger Jahre waren es noch vier Millionen gewesen.

Aufgegeben werden sowohl "Club"- wie "Zeilenreich"-Filialen. Das Zeilenreich-Konzept mit geringerer Abnahmepflicht und der Öffnung auch für Nicht-Mitglieder habe sich bewährt; die Entwicklung gänzlich aufhalten könne es nicht.