Detmold

Auschwitz-Prozess: Verteidiger stellen Einlassung des Angeklagten in Aussicht

Verteidiger kündigen Erklärung an

Der frühere Auschwitz-Wachmann Reinhold Hanning sitzt in Detmold auf der Anklagebank. Dem 94-Jährigen wird Beihilfe zum Mord in mindestens 170 000 Fällen vorgeworfen. | © picture alliance / dpa

Dirk-Ulrich Brüggemann
12.02.2016 | 12.02.2016, 13:02

Detmold. Die Verteidiger des vor dem Landgericht Detmold angeklagten ehemaligen SS-Wachmanns im Vernichtungslager Auschwitz kündigten am zweiten Prozesstag eine baldige Erklärung an. Gleichzeitig stellten sie in Aussicht, dass sich der 94-Jährige möglicherweise auch selbst äußern werde. Bislang hat er geschwiegen. Reinhold Hanning muss sich wegen Beihilfe zum Mord in mindestens 170.000 Fällen verantworten.

Als Zeuge wurde an diesem zweiten Prozesstag erneut der 94-jährige Auschwitz-Überlebende Leon Schwarzbaum gehört. Er hatte bereits beim Prozessauftakt in einem bewegenden Vortrag die unmenschlichen Bedingungen in Auschwitz geschildert.

Außerdem hat das Gericht zwei weitere Zeugen befragt. Zu Worte kamen Justin Sonder und Erna de Vries. Beide überlebten das Vernichtungslager Auschwitz.

Aufgrund des Gesundheitszustands des 94-jährigen Angeklagten ist jeder Prozesstag auf zwei Stunden begrenzt.

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Detmold: Der Auschwitz-Prozess
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