Nach Magdeburg

US-Milliardär Musk beleidigt Scholz und fordert dessen Rücktritt

Der Kommentar zu Magdeburg folgte, nachdem Musk bereits für erhebliche Irritationen gesorgt hatte, indem er schrieb, nur die AfD könne Deutschland retten.

Elon Musk, Tech-Milliardär und Besitzer von "Tesla" und "X", wurde vom künftigen US-Präsidenten Donald Trump zum Regierungsberater gemacht. | © Allison Robbert/AFP Pool via AP/

21.12.2024 | 21.12.2024, 10:45

Washington (AFP). Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg hat der Hightech-Milliardär Elon Musk Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) beleidigt und dessen Rückritt gefordert. „Scholz sollte sofort zurücktreten“, schrieb Musk am Freitag im Onlinedienst X in einer Serie von Postings zu dem Geschehen in Magdeburg. Und fügte hinzu: „incompetent fool“ (etwa: unfähiger Narr). Auch teilte Musk den Kommentar eines Nutzers, der den Vorfall als direkte Folge ungeregelter „Masseneinwanderung“ bezeichnete.

Bei dem mutmaßlichen Anschlag wurden am Freitagabend in Magdeburg mindestens vier Menschen getötet und mindestens 200 weitere Menschen verletzt. Als mutmaßlichen Täter nahm die Polizei einen seit 2006 in Deutschland lebenden Arzt aus Saudi-Arabien fest. Der Kommentar zu Magdeburg folgte, nachdem Musk bereits am Morgen in Berlin für erhebliche Irritationen gesorgt hatte, indem er schrieb, nur die AfD könne Deutschland retten.

Der Unternehmer, der vom künftigen US-Präsidenten Donald Trump zum Regierungsberater gemacht wurde, kommentiert seit geraumer Zeit via X die Politik der US-Regierung, aber auch verschiedener Regierungen in Europa. Dabei nutzt er den Onlinedienst, den er vor zwei Jahren kaufte, um seine teils migrantenfeindlichen Botschaften und Verschwörungserzählungen weltweit zu verbreiten.

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Trump hat Musk damit beauftragt, als externer Berater der Regierung eine drastische Senkung der Regierungsausgaben und Personalabbau herbeizuführen. Die Allianz zwischen dem künftigen Präsidenten und dem Chef der Unternehmen Tesla und SpaceX sorgt für massive Kritik an den damit einhergehenden Interessenkonflikten. Der kometenhafte politische Aufstieg des Multimilliardärs, der in Südafrika aufwuchs und in den USA eingebürgert wurde, ist in der US-Geschichte beispiellos.