Erstmals AfD-Kandidatin

Alice Weidel soll Kanzlerkandidatin der AfD werden

Eine reale Chance aufs Kanzleramt hat die AfD nicht. Aber zum ersten Mal zieht die Partei mit einer Kanzlerkandidatin in den Wahlkampf.

Alice Weidel (r.), Bundesvorsitzende und Tino Chrupalla, Bundesvorsitzender der AfD. | © Bernd Von Jutrczenka

Jan Sternberg
27.09.2024 | 27.09.2024, 16:51

Berlin. Die AfD-Vorsitzende Alice Weidel soll Kanzlerkandidatin ihrer Partei für die Bundestagswahl 2025 werden. Darauf haben sich Weidel und ihr Co-Vorsitzender Tino Chrupalla bei einem Vier-Augen-Gespräch in dieser Woche geeinigt. Anfang Dezember sollen die Gremien der Partei, also der Bundesvorstand und die Bund-Länder-Konferenz, über die Personalie abstimmen. Im Januar folgt der Parteikonvent. Im März soll die 45-Jährige dann offiziell auf dem Bundesparteitag der AfD von den Delegierten gewählt werden.

Wie mehrere AfD-Landesvorsitzende dem RND bestätigten, soll Chrupalla zugunsten seiner Co-Parteichefin auf eigene Ambitionen verzichtet haben. Die beiden seien aber übereingekommen, den Bundestagswahlkampf der in Teilen rechtsextremen Partei gemeinsam bestreiten zu wollen. Chrupallas Entscheidung sei mit Respekt zur Kenntnis genommen worden. Der Sachse hatte sich in den vergangenen Jahren auch in westdeutschen Landesverbänden eine Vertrauens- und Machtbasis aufgebaut.Zum ersten Mal stellt die AfD eine Spitzenkandidatin auf

Der 49-jährige Malermeister aus der Lausitz und die Ökonomin, deren Familie in der Schweiz lebt, führen seit 2021 gemeinsam die AfD-Bundestagsfraktion und seit 2022 gemeinsam die Partei.

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