EM: Mehrere Länder melden mehr Corona-Fälle durch Fußballfans

Durch Besucher der Fußball-EM ist es trotz aller Sicherheitsvorkehrungen offenbar zu mehreren potenziellen oder und tatsächlichen Corona-Ausbrüchen in Europa gekommen. Das melden Dänemark und Finnland. Dass die Europameisterschaft trotz Pandemie an Spielorten in ganz Europa ausgetragen wird, sorgt noch immer für Kritik. Bekannt sind bisher größere Fälle unter anderem aus Dänemark und Finnland. In Dänemark müssen sich tausende Zuschauer eines Spiels der Fußball-Europameisterschaft testen lassen, nachdem bei den Fans drei Infektionen mit der Delta-Variante des Coronavirus entdeckt wurden. 4.000 Tests in Dänemark nötig Drei Fans hätten sich während des Spiels Dänemark gegen Belgien am Donnerstag vergangener Woche unabhängig voneinander im Stadion von Kopenhagen mit der hochansteckenden Coronavirus-Variante infiziert, teilten die dänischen Gesundheitsbehörden mit. "Die drei infizierten Menschen haben unabhängig voneinander darauf hingewiesen, dass der Ort der Infektion das Spiel gewesen ist", sagte die Chefin der dänischen Behörde für Patientenschutz, Anette Lykke Petri. Deshalb müssten sich nun alle 4.000 Zuschauer aus dem Stadion testen lassen. Nach Angaben der Behörden gibt es in Dänemark inzwischen 29 Infektionsfälle im Zusammenhang mit den drei EM-Spielen auf dänischem Boden. Dänemark empfiehlt wegen der Delta-Variante auch den Kontakten von Kontaktpersonen sich in Selbstisolation zu begeben. Die dänische Nationalmannschaft absolviert ihr nächstes Spiel gegen Wales am Samstag in Amsterdam. Um nach der Heimkehr nicht in Quarantäne zu müssen, dürfen dorthin reisende Fans sich nicht länger als zwölf Stunden in den Niederlanden aufhalten. Anstieg der Neuinfektionen in Finnland - Ursache Russland? Die finnischen Behörden machen für einen sprunghaften Anstieg der täglichen Neuinfektionen ebenfalls Fußball-Fans verantwortlich. Im Verdacht stünden solche, die von zwei EM-Spielen aus Russland zurückgekehrt sind. Die Zahl ist von etwa 50 pro Tag auf mehr als 100 angestiegen, wie aus offiziellen Daten hervorgeht. "Das sind Leute, die die Spiele besucht haben", sagt der für die Krankenhäuser am zentralen Grenzübergang zuständige Mediziner Risto Pietikainen der Nachrichtenagentur Reuters. Einem Mitarbeiter des finnischen Gesundheitsinstituts zufolge wurden die meisten Infektionen bei Personen festgestellt, die am 22. Juni in 15 Bussen aus Sankt Petersburg nach Hause gereist waren. Wegen des Andrangs seien allerdings 800 Menschen ohne Test zurückgekehrt, berichten lokale Medien. "Es ist wichtig, dass jeder einen Test macht", sagte die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin beim EU-Gipfel in Brüssel. Wie sehen die Zahlen am deutschen Spielort aus? Am Spielort der deutschen Nationalmannschaft in München gab es ebenfalls Sorge um einen möglichen Anstieg der Neuinfektionszahlen. Die Regeln zu Abstand und Maskenpflicht wurden praktisch bei allen drei Spielen gebrochen, wie Fernsehbilder zeigten. Doch gab es auch mehr Infizierte? Bei den drei bisherigen Spielen in München sind dem Gesundheitsreferat insgesamt zwölf positive Schnelltests mit Bezug zur EM gemeldet worden. Das teilte die Behörde auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Aus &bdquo;mehreren Tausend Testungen" seien sechs am Stadion und sechs bei Public-Viewing-Teststationen entnommen worden, sagte ein Sprecher. Weil am Mittwoch viele ungarische Fans zur Partie gegen Deutschland nach München gekommen waren, hatte es Befürchtungen gegeben, die Zahl der positiven Tests könnte ansteigen. &bdquo;Nein, ein solcher Ausschlag hat nicht stattgefunden", teilte der Sprecher mit. !function(){"use strict";window.addEventListener("message",(function(a){if(void 0!==a.data["datawrapper-height"])for(var e in a.data["datawrapper-height"]){var t=document.getElementById("datawrapper-chart-"+e)||document.querySelector("iframe[src*='"+e+"']");t&&(t.style.height=a.data["datawrapper-height"][e]+"px")}}))}(); Mit Material von dpa, Reuters und AFP.

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