Ungewöhnliche Farbe

Kuriose Videoaufnahmen: Blaue Hunde rund um Tschernobyl werfen Fragen auf

Die gemeinnützige Organisation „Clean Futures Fund“ teilte jüngst eine ungewöhnliche Entdeckung in den sozialen Medien: Blaue Hunde streunen in der Sperrzone rund um das ukrainische Kernkraftwerk herum.

Rund um das Kerkraftwerk Tschernobyl wurden blaue Hunde entdeckt. Mitglieder der Organisation „Clean Futures Fund“ versuchen herauszufinden, was es damit auf sich hat. | © Unsplash

Dana Thoeren
30.10.2025 | 30.10.2025, 16:13

Hunde kommen in den verschiedensten Formen und Farben. Klein, groß, weiß, braun, schwarz. Aber blau? So eine Fellfarbe sieht man doch eher selten – meist nur nach einem Besuch im Hundesalon. Jüngst meldete die gemeinnützige Organisation „Clean Futures Fund“ jedoch eine überraschende Sichtung rund um das Kernkraftwerk Tschernobyl nahe der Geisterstadt Prypjat: Hunde mit knallblauem Fell sind auf Videoaufnahmen zu sehen, die die Organisation auf Instagram teilte.

Warum gibt es streunende Hunde in Tschernobyl?

Als Reaktorblock 4 des ukrainischen Kraftwerks Tschernobyl im Frühjahr 1986 explodierte, richtete die ehemalige Sowjetunion eine 30 Kilometer breite Sperrzone rund um die Anlage ein und evakuierte über 120.000 Menschen. Die Haustiere der Bewohner wurden während der Evakuierung ausgesetzt, die Nachkommen dieser ehemaligen Haustiere leben bis heute dort.

Laut Schätzungen der Organisation „Clean Futures Fund“, die sich im Rahmen des Projekts „Dogs of Chernobyl“, um die Tiere kümmert, befinden sich in der Sperrzone etwa 700 Hunde und einhundert Katzen. Die Organisation füttert die Tiere nicht nur, sondern kümmert sich auch um ihre Sterilisation.

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Warum sind die Hunde blau?

Ihren Fund teilte die gemeinnützige Organisation per Instagram. Unter dem Video schrieb sie: „Wir sind vor Ort unterwegs, um Hunde zur Sterilisation einzufangen, und dabei sind wir auf drei Hunde gestoßen, die komplett blau waren.“ Die ungewöhnliche Fellfarbe der Tiere sei bisher noch ungeklärt. Die Organisation würde jedoch „versuchen, sie einzufangen, um herauszufinden, was los ist“. Laut einem Bericht der New York Post sei das Fell der Hunde vor einigen Tagen noch normal gewesen. Die Organisation vermutet: „Höchstwahrscheinlich sind sie mit irgendeiner Chemikalie in Berührung gekommen.“

Klar ist laut Clean Futures Fund: Die Hunde wurden nicht mit Farbe besprüht. Entsprechende Vorwürfe gegenüber der Organisation lehnte sie unter einem weiteren Instagram-Post ab. Das blaue Fell sei ebenfalls keine Konsequenz von Strahlung. „Es handelt sich einfach um Hunde, die mit einer blauen Substanz in Berührung gekommen sind“, heißt es in dem zweiten Post. „Wir versuchen, sie einzufangen, um sie zusammen mit all den anderen Hunden, die wir diese Woche sterilisieren, zu sterilisieren.“

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Gegenüber der BILD erzählte Jennifer Betz, veterinärmedizinische Leiterin des Programms „Dogs of Chernobyl“: „Wir vermuten, dass diese Substanz aus einer alten mobilen Toilette stammt. Wir konnten unsere Vermutung jedoch nicht eindeutig bestätigen.“

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