Auktion an der Nordseeküste

Ein Stück Nordsee für zu Hause: Strandkorb-Auktion lockt Fans nach Norddeich

Trotz Regen und Wind: Viele reisten auch aus NRW an, um in Norddeich einen Strandkorb zu ergattern – mit Salzluft, Sandspuren und Erinnerungen an den Sommer.

Bieter begutachten bei Regen die rund 50 Strandkörbe, die zur Auktion stehen. | © Lars Penning/dpa

25.10.2025 | 25.10.2025, 18:29

Norddeich (lni). Viele Schnäppchenjäger haben zum Ende der Tourismussaison die Gelegenheit genutzt, im ostfriesischen Küstenort Norddeich (Landkreis Aurich) einen ausrangierten Strandkorb günstig zu ersteigern. Trotz Dauerregen hätten Schnäppchenjäger wieder weite Wege in Kauf genommen, um dabei zu sein.

Im Sommerhalbjahr stehen dort rund 800 Strandkörbe am Wasser. 41 gebrauchte Strandmöbel und zehn Hundestrandkörbe kamen nun bei der Auktion unter den Hammer. Das Mindestgebot betrug 50 Euro.

Aus dem NW-Shop: Hunde-Strandkorb „Best Friend“

Für viele Menschen sind die Norddeicher Strandkörbe eine Erinnerung an einen schönen Urlaub. „Die authentischen Souvenirs mit dem typischen Geruch von Sonne, Strand und Meer erfreuten sich in den vergangenen Jahren großer Beliebtheit“, sagt Julia Mühlenbrock vom Tourismus-Service Norden-Norddeich.

Die Versteigerung, die es in diesem Jahr zum siebten Mal in Norddeich gibt, ist daher längst kein Geheimtipp mehr. Für die vergangenen Auktionen reisten nach Angaben der Touristiker mehrere Hundert Schnäppchenjäger an die Küste, teils sogar aus Nordrhein-Westfalen.

Dauerregen macht Bietern zu schaffen

Um den Abtransport müssen sich die Käufer selbst kümmern: Luise und Alexander verladen hier ihren Strandkorb, den sie für 70 Euro ersteigert haben. - © Lars Penning/dpa
Um den Abtransport müssen sich die Käufer selbst kümmern: Luise und Alexander verladen hier ihren Strandkorb, den sie für 70 Euro ersteigert haben. | © Lars Penning/dpa

In diesem Jahr waren es bei Dauerregen aber deutlich weniger. Immerhin 60 Auktionsteilnehmer trotzten laut Veranstalter dem Wetter, darunter auch Teilnehmer aus Nordrhein-Westfalen und Hessen. Gerechnet hatte man mit bis zu 250 Teilnehmern. Die Veranstalter zeigten sich dennoch zufrieden. „Wir sind alle Strandkörbe losgeworden“, sagte Mühlenbrock. Das Höchstgebot lag bei 310 Euro. Die günstigen gingen dagegen schon für 70 Euro weg. Mühlenbrock: „Das waren schon echte Schnäppchen.“

Vor dem Verkauf wurden die Strandkörbe nach Angaben des Tourismus-Service in der Strandmeisterei geprüft und gereinigt. Dort arbeitet ein „Strandkorbdoktor“, der die Körbe repariert und instand setzt. „Wir versteigern nur hochwertige und funktionsfähige Strandkörbe, die noch gut einige Jahre halten können“, sagt Strandchef Harald Lübbers in einer Mitteilung.

Um den Abtransport der Strandmöbel mussten sich die Käufer selbst kümmern. Viele Bieter waren daher mit Auto und Anhänger gekommen.

Aus dem NW-Shop: Der Strandkorb „Ostwestfalen“ in der NW-Edition