Bei einem Streit in Hannover ist ein Mann erschossen und mehrere Menschen verletzt worden. Der 27-Jährige starb noch am Tatort, wie eine Polizeisprecherin mitteilte. Wie viele Menschen verletzt wurden, ist unklar. «Sie werden momentan in umliegenden Krankenhäusern behandelt.» Wie es den Verletzten geht, könne sie bislang nicht sagen.
Am Abend entdeckte die Polizei in der Nähe des Hauptbahnhofs - etwa vier Kilometer vom Tatort entfernt - eine weitere verletzte Person. «Wir prüfen gerade, ob es einen Zusammenhang gibt», sagte die Polizeisprecherin. Zum Zustand und zur Identität der verletzten Person konnte die Beamtin zunächst nichts sagen. Mehrere Beamte seien vor Ort. Ein dpa-Fotograf beobachtete, wie die Spurensicherung dort ein geparktes Auto auf einem Parkplatz untersuchte.
Mehrere Schüsse bei einem Streit
Nach ersten Informationen gerieten zwei oder mehr Gruppen gegen 18.25 Uhr in der Vahrenwalder Straße in Streit. «Es sind mehrere Schüsse gefallen», sagte die Sprecherin der Polizei. Die Hintergründe der Auseinandersetzung sind unklar, auch zur Anzahl und Art der Waffen machten die Ermittler zunächst keine Angaben.
Die Leiche des Toten soll noch genauer untersucht werden. «Die Polizei strebt eine Obduktion an», sagte eine Sprecherin der Polizei. Die Ermittler erhoffen sich dadurch neue Erkenntnisse zur Todesursache und zum Ablauf der Tat.
Fahndung mit Hubschrauber und Hunden
Die Beamten nahmen wenig später einen mutmaßlichen Täter in der Nähe fest. Inwiefern die Person in die Auseinandersetzung verwickelt war, werde nun geprüft. Die Ermittler gehen davon aus, dass weitere Verdächtige auf der Flucht sind. «Der Einsatz dauert noch an», sagte die Polizeisprecherin am Abend. Die Polizei flog abends mit einem Hubschrauber die Gegend ab, Spürhunde schnüffelten am Tatort.
Zahlreiche, zum Teil schwer bewaffnete Einsatzkräfte sind vor Ort. Sie versorgten zunächst die Verletzten, sichern weiter Spuren und sprechen mit Zeugen. «Das dauert noch eine Weile», vermutete die Sprecherin der Polizei. Die Straße ist weitreichend abgesperrt, einige Haltestellen der Stadtbahn werden nicht angefahren.
Nach Beobachtungen eines dpa-Fotografen verfolgten am Abend mehrere Schaulustige die Ermittlungen. Die Einsatzkräfte stellten einen Sichtschutz auf und bitten in den sozialen Medien, den Bereich weiträumig zu meiden.