Prozess um Entführung

Vorwurf: «Angeklagte Block von Hass und Rache erfüllt»

Der Anwalt von Christina Block wies den Vorwurf der Nebenklage zurück, sie habe in ihrer Aussage Hass gegen ihren Ex-Mann gezeigt. | © Georg Wendt/dpa Pool/dpa

07.10.2025 | 07.10.2025, 11:39

Im Prozess um die Entführung der Block-Kinder hat der Anwalt des Vaters der Angeklagten Christina Block hasserfüllte Rede vorgeworfen. Sie habe fälschlicherweise behauptet, ihr Ex-Mann habe ihr die Kinder in dem jahrelangen Sorgerechtsstreit 2021 aus Rache entzogen, sagte der Anwalt des Nebenklägers, Philip von der Meden, vor dem Landgericht Hamburg. Doch ihre Erklärung habe gezeigt: «Es ist die Angeklagte Block, die von Hass und Rache erfüllt ist.» Es stimme auch nicht, dass der Vater die Kinder manipuliert habe.

Blocks Verteidiger Ingo Bott wies diese Vorwürfe zurück. Seine Mandantin habe keinen Hass gezeigt, sondern im Gegenteil habe sie in ihrer Aussage versöhnliche Töne angeschlagen und die Hand gereicht, betonte er. Am 15. Verhandlungstag hatten die Anwälte Gelegenheit, Erklärungen zu den Aussagen des Vaters und der Mutter abzugeben.

Der Nebenkläger Stephan Hensel auf dem Weg in den Gerichtssaal. - © Georg Wendt/dpa
Der Nebenkläger Stephan Hensel auf dem Weg in den Gerichtssaal. | © Georg Wendt/dpa

Die 52-jährige Block hatte an den beiden vergangenen Verhandlungstagen erneut versichert, dass sie die Entführung ihrer beiden jüngsten Kinder aus der Obhut des in Dänemark lebenden Vaters weder in Auftrag gegeben noch gewollt habe. Ihr Ex-Mann (51) berichtete dagegen, wie der damals zehnjährige Sohn und die 13-jährige Tochter in der Silvesternacht 2023/24 entführt und er dabei zu Boden gebracht und geschlagen worden sei.