Baden-Baden (epd). Der Südwestrundfunk (SWR) trauert um Kult-Moderator Frank Laufenberg. Er starb mit 80 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit, wie der Sender am Montag in Baden-Baden mitteilte. Laufenberg sei einer der programmprägenden Pioniere des früheren Senders SWF3 sowie Autor vieler Musik-Lexika gewesen. SWR-Intendant Kai Gniffke würdigte ihn als eine „der ganz großen Radiolegenden“.
Laufenberg begann seine Karriere in den 1970-er Jahren beim dritten Programm des Südwestfunks, einer der Vorläuferanstalten des SWR, der 1998 aus dem Zusammenschluss von Süddeutschem Rundfunk (SDR) und SWF entstand. Laufenberg sei „durch Zufall“ bei SWF3 gelandet „und feierte als Moderator der ersten Stunde bei der beliebten Radio-Sendung ’Popshop’ seinen Durchbruch“, hieß es weiter.
Gniffke bekannte: „Seine Art, Geschichten zu erzählen, Musik zu erklären und Radio zu einem Erlebnis zu machen, hat Generationen von Radiohörerinnen und -hörern geprägt – mich selbst eingeschlossen.“
In den 80er- und 90er-Jahren moderierte Laufenberg TV-Sendungen wie den „WWF-Club“ im WDR, „Ohne Filter“ in der ARD sowie „Frank und Frei“ auf Sat.1.
Ob als Stimme zahlreicher Musiksendungen, als Sänger von „Rapper’s Deutsch“ – dem ersten deutschen Hip-Hop-Song überhaupt – oder als Biograf von Joe Cocker: Frank Laufenberg werde „als brillanter Moderator und leidenschaftlicher Musikkenner in Erinnerung bleiben“, erklärte der SWR-Intendant.