Der Monat Oktober bietet eine partielle Mondfinsternis, die in ihrer vollen Länge von Mitteleuropa aus zu beobachten ist. Allerdings werden nur sechs Prozent der Mondoberfläche vom Erdschatten verfinstert. Denn der Vollmond dringt lediglich zu knapp 13 Prozent seines scheinbaren Durchmessers in den Kernschatten der Erde ein.
Wann die partielle Mondfinsternis in OWL zu sehen ist
Gegen 20.01 Uhr am 28. Oktober 2023 ist der Beginn der partiellen Mondfinsternis in OWL. Das Maximum erreicht das Himmelsschauspiel gegen 22.14 Uhr. Um 0.26 Uhr soll das Ende der partiellen Mondfinsternis anbrechen.
Kurz vor und nach der Kernschattenphase zeigt die Südkalotte des Mondes einen leichten Grauschleier, der vom Halbschatten der Erde bewirkt wird. Das Schauspiel findet vor dem Hintergrund des Sternbildes Widder statt.
Neumond am 14. Oktober
In Erdferne befindet sich der Mond am 10. Oktober, wobei ihn 405.425 Kilometer von uns trennen. Neumond wird am 14. Oktober um 19.55 Uhr erreicht. Da der Mond kurz darauf die scheinbare Sonnenbahn, Ekliptik genannt, von Nord nach Süd kreuzt, ereignet sich eine ringförmige Sonnenfinsternis. Das bedeutet: Die Sonne wird bei dieser Art der Sonnenfinsternis nicht ganz verdunkelt: Es bleibt ein toller Sonnenring um den Mond herum zu sehen.
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Die Zone der ringförmigen Verfinsterung zieht sich vom westlichen Nordamerika über Mittelamerika und dem nördlichen Südamerika und endet im äquatorialen Atlantik. Über Panama wird die maximale Dauer der ringförmigen Phase von fünf Minuten und 17 Sekunden erreicht. In ganz Europa lässt sich diese Sonnenfinsternis auch in ihren partiellen Phasen leider nicht beobachten.
Sternschnuppen: Orioniden in OWL beobachten
Die Orioniden sind ein jährlicher Meteorstrom, der in der Regel Ende Oktober zu sehen ist. Der Höhepunkt dieses Meteorstroms fällt auf die Nacht vom 21. bis zum 22. Oktober. Die beste Zeit, um die Orioniden zu beobachten, ist in den frühen Morgenstunden, wenn der Himmel dunkel ist und der Radiantpunkt (der Punkt am Himmel, von dem aus die Meteore zu kommen scheinen) im Osten liegt. Es ist wichtig, sich an einen Ort mit wenig Lichtverschmutzung zu begeben, um die besten Chancen zu haben, die Meteore zu sehen.
Geeignet sind etwa ländliche Gebiete und Naturparks wie das Gehlenbecker Torfmoor im Kreis Minden-Lübbecke oder der ländliche Stadtteil Falkendiek im Kreis Herford. Auch höhere Aussichtspunkte wie der Desenberg in Warburg im Kreis Höxter oder der Köterberg im Kreis Lippe eignen sich perfekt für diejenigen, die auf eigene Faust losziehen wollen.
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Jupiter Anfang Oktober zu sehen
Den Abendhimmel schmückt Jupiter im Sternbild Widder. Er ist dann bei weitem der hellste Planet und die ganze Nacht über sichtbar. Erst nach Aufgang der Venus am Morgenhimmel wird der Riesenplanet von ihr an Helligkeit übertrumpft. In der Nacht vom 1. auf den 2. Oktober begegnet der noch fast volle Mond dem Riesenplaneten, der nördlich an ihm vorbeizieht.
Saturn in der ersten Nachthälfte zu sehen
Saturn im Sternbild Wassermann ist ebenfalls in der ersten Nachthälfte am Sternenhimmel sichtbar. Zwar ist der Ringplanet bei weitem nicht so hell wie Jupiter, aber dennoch gut mit bloßen Augen zu erkennen. Um den Saturnring zu sehen, benötigt man ein Teleskop mit mindestens dreißigfacher Vergrößerung.
Venus strahlt als heller Morgenstern über dem Osthorizont. Am 24. Oktober erreicht sie ihren größten westlichen Winkelabstand von der Sonne, Fachleute sprechen von maximaler Elongation. Am 10. Oktober bietet sich ein netter Himmelsanblick, wenn das Dreigestirn Venus, abnehmende Mondsichel und Regulus im Löwen gegen fünf Uhr morgens tief am Osthimmel zu sehen ist. Der Venusaufgang erfolgt Anfang Oktober gegen halb vier Uhr morgens, Ende des Monats zwanzig Minuten später.
Mars bleibt im Oktober verborgen
Der flinke Merkur beendet in den ersten Oktobertagen seine Morgensichtbarkeit und bleibt anschließend unsichtbar. Mars bleibt im Oktober verborgen.
Vom 6. bis 10. Oktober tauchen die Sternschnuppen der Draconiden auf. Sie scheinen dem Sternbild Drache zu entströmen. Ihren Ursprung führen sie auf den Kometen 21P/Giacobini-Zinner zurück, weshalb dieser Meteorstrom auch Giacobiniden heißt. Das Maximum wird in diesem Jahr am 9. Oktober erwartet.
Fast im Zenit sieht man das Himmels-W, die Königin Kassiopeia. Der Große Wagen hingegen rollt tief den Nordhorizont entlang, wobei er leicht übersehen werden kann.
Pegasus nimmt im Süden seinen Platz ein
Hoch im Süden nimmt das große Sternenviereck des Pegasus seinen Platz ein. Der Pegasus ist das Leitsternbild des Herbstes. Deshalb nennt man das Pegasusquadrat auch Herbstviereck. Der klassischen Sage nach entsprang das geflügelte Ross Pegasus dem Leib der schrecklichen Medusa, nachdem ihr Perseus den schlangenbesetzten Kopf mit einem einzigen Schwerthieb abgeschlagen hatte.
Auch der Held Perseus ist als Sternbild am Sternenhimmel vertreten. An das Herbstviereck schließt sich die Sternenkette der Andromeda an. Im Sternbild der Andromeda erkennt man unter guten Sichtbedingungen ein schwach leuchtendes, längliches Lichtfleckchen. Es handelt sich um unsere Nachbarmilchstraße, die berühmte Andromeda-Galaxie. Mit einer Entfernung von rund 2,5 Millionen Lichtjahren ist sie das fernste Objekt, das man noch mit bloßen Augen sehen kann.
Im Widder strahlt der Riesenplanet Jupiter
Halbhoch am Osthimmel ist der Widder zu sehen, ein kleines Sternbild, dessen drei hellste Sterne ein stumpfwinkliges Dreieck bilden. Der Widder ist leicht zu erkennen, obwohl seine Sterne nicht besonders hell sind. Im Widder strahlt zurzeit der Riesenplanet Jupiter.
Tief am Südhimmel leuchtet Fomalhaut, hellster Stern im Sternbild Südlicher Fisch. Der Name kommt aus dem Arabischen und bedeutet so viel wie „Maul des Fisches“.
Die Sonne wandert am absteigenden Ast ihrer Jahresbahn durch das Sternbild Jungfrau. Am letzten Oktobertag verlässt sie das Sternbild Jungfrau und wechselt ins Sternbild Waage. Die Tageslänge schrumpft im Oktober um fast zwei Stunden, die Mittagshöhen nehmen um elf Grad ab.
Am Sonntag, 29. Oktober 2023, endet die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ). Um drei Uhr morgens werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt.