Berlin (AFP). Weihnachtsmusik bei der Sommerpressekonferenz des Kanzlers: Der "Jingle Bells"-Klingelton eines Handys hat am Freitag immer wieder die Befragung von Olaf Scholz (SPD) durch die Hauptstadtjournalisten gestört. Bei der Suche nach der Ursache der anhaltenden Pfeiftöne schaltete sich schließlich auch Scholz selbst ein: "Also, wer seinen Klingelton auf 'Jingle Bells' eingestellt hat, der ist es."
Moderatorin Corinna Buschow hatte im Saal der Berliner Bundespressekonferenz hinter den Störgeräuschen zunächst noch einen quietschenden Stuhl oder eine Kamera als Ursache vermutet. Als das Geräusch zehn Minuten später immer noch nicht weg war, unterbrach sie Scholz mit einer Entschuldigung mitten in einer Antwort zum Mindestlohn, um dem Problem auf den Grund zu gehen: "Jetzt sind alle ganz still und derjenige oder diejenige wird erwischt", sagte sie.
Als Verursacher wurde dann das Handy eines Fotografen in der ersten Reihe enttarnt. Der Mann versuchte darauf betreten, den Pfeifton auf seinem Telefon abzuschalten, scheiterte aber damit. Buschow musste ihn mehrfach auffordern, den Saal zu verlassen, damit die Pressekonferenz mit dem Kanzler weiter gehen konnte. Der stellte dann vergnügt fest, er glaube immerhin nicht, dass hinter dem Pfeifkonzert ein Cyberangriff gestanden habe.