Zeitumstellung 2022

Winterzeit: In der Nacht zu Sonntag müssen die Uhren umgestellt werden

Die Zeitumstellung bleibt uns vorerst erhalten. Und damit auch die Frage danach, wann die Uhren wie umgestellt werden müssen. Der Überblick.

Die Uhren müssen im Oktober auf Winterzeit umgestellt werden. | © Sebastian Kahnert

29.10.2022 | 29.10.2022, 16:29

Bielefeld (anwi/AFP). Auch im Herbst 2022 müssen die Uhren umgestellt werden. Zwar schien die Zeitumstellung laut EU-Plänen kurz vor der Abschaffung zu stehen. Das Thema liegt jedoch derzeit auf Eis.

Zur Erinnerung: Die EU-Kommission hatte in dem Versuch, vor den Europawahlen 2019 Handlungsfähigkeit und Bürgernähe zu demonstrieren, eine Online-Umfrage gestartet. Das Ergebnis: Eine Mehrheit sprach sich damals für die Abschaffung der Zeitumstellung aus und votierte darüber hinaus für den dauerhaften Erhalt der Sommerzeit.

Die erforderliche Abstimmung unter den EU-Mitgliedsstaaten lässt allerdings weiter auf sich warten. Laut EU-Kommission liegt der Ball zunächst einmal im Feld der Mitgliedstaaten. Die 27 Länder streiten aber darüber, wie der Wegfall der Zeitumstellung genau umgesetzt werden soll. Und ohne Einigung kann das ganze Vorhaben sogar noch scheitern. Im Lauf der anhaltenden Debatten kristallisierte sich unter anderem auch heraus, dass manche EU-Staaten - Portugal etwa - grundsätzlich gegen das Ende der Zeitumstellung sind.

Was denken die Deutschen über die Umstellung?

Dass der Sonntag mit der Zeitumstellung eine Stunde länger ist, dürfte die meisten Menschen zwar kaum stören. Allerdings ist die Umstellung auf Sommerzeit im Frühjahr und auf Normalzeit im Herbst unbeliebt, wie Umfragen regelmäßig zeigen.

So befürworteten in einer aktuellen Erhebung der Krankenkasse DAK-Gesundheit 77 Prozent die Abschaffung der Zeitumstellung. 32 Prozent der Befragten hatten nach eigenen Angaben schon einmal gesundheitliche oder psychische Probleme nach der Zeitumstellung - laut der Krankenkasse ist das der höchste Stand der vergangenen zehn Jahre.

Bringt die Umstellung der Uhren etwas?

Kritiker der Zeitumstellung führen neben gesundheitlichen Belastungen ins Feld, dass diese ihren ursprünglichen Zweck nicht erfüllt. Eigentlich sollte das Vorstellen der Uhr im Frühjahr zum Energiesparen in der hellen Jahreszeit beitragen. Die Überlegung: Wenn sich der Tag um eine Stunde nach vorn verschiebt, wird weniger Beleuchtung und damit weniger Strom verbraucht. Doch Energiespareffekte sind laut Analysen kaum nachweisbar.

Was ist besser: Winterzeit oder Sommerzeit?

Im Herbst können wir nicht nur eine Stunde länger schlafen - was per se angenehmer ist, als eine Stunde Schlaf geraubt zu bekommen. Die sogenannte Winterzeit entspricht darüber hinaus auch mehr unserer inneren Uhr als die sogenannte Sommerzeit, sagen Forscher. Die Winterzeit ist demnach eigentlich unsere Normalzeit. Wissenschaftler hatten auch in der Debatte um die Abschaffung der Umstellung vor einer dauerhaften Sommerzeit gewarnt.

Wie werden Uhren im Oktober 2022 umgestellt?

Für die Winterzeit werden in der Nacht auf Sonntag, 30. Oktober 2022, die Uhren von 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt. Man gewinnt also eine Stunde hinzu, morgens wird es früher hell, abends eher dunkel.

Die Sommerzeit 2023 beginnt - wenn die Umstellung nicht doch noch vorher abgeschafft wird - wieder Ende März: In der Nacht auf den letzten Sonntag im März 2023 werden die Uhren um eine Stunde vorgestellt.

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