Bielefeld. Das sind schmuddelige Aussichten für OWL. Am Wochenende erleben wir den klassischen Herbst - damit sind wir allerdings wesentlich besser bedient als Menschen in anderen Teilen der Welt. Schnee in Südfrankreich, Überschwemmung in Venedig, Hitze und Buschfeuer in Australien.
Ostwestfalen-Lippe
Der Freitag bringt in NRW meist dichte Wolken und besonders im Westen des Landes Regen: Im Bergland gibt es laut Prognose des Deutschen Wetterdienstes sogar den ersten Schnee. Die Höchsttemperaturen liegen bei 4 bis 8 Grad. Die Nacht zum Samstag wird oft regnerisch, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt kann es in den Höhenlagen weiter schneien. Der Wetterdienst warnt erneut vor vereisten Straßen. Auch das Wochenende in NRW beginnt mit durchwachsenem Herbstwetter: Der Samstag bleibt dicht bewölkt, immer wieder kann es regnen. Bei Höchsttemperaturen von maximal 7 Grad wird es noch etwas kälter als zuvor.
Frankreich
Richtig ungemütlich ist es für viele Menschen im Südosten von Frankreich. Wegen heftiger Schneefälle haben dort weiter Hunderttausende Menschen keinen Strom. In den Départements Drôme, Isère, Rhône und Ardèche waren rund 300.000 Haushalte ohne Strom. „Der Zugang ist für Techniker sehr schwierig", erklärte Antoine Jourdain, Technischer Direktor und Leiter der nationalen Kriseneinheit von Enedis. Es handele sich um eine Ausnahmesituation. Mehr als 1.000 Techniker würden nun versuchen, die Schäden zu beheben.
Venedig
In Venedig ist wegen erneuter Überschwemmungen der berühmte Markusplatz gesperrt worden. "Ich bin gezwungen, den Platz zu schließen, um gesundheitliche Risiken für die Bürger zu vermeiden", erklärte Bürgermeister Luigi Brugnaro. Dies sei "ein Desaster". Der Bürgermeister reagierte mit der Sperrung auf den jüngsten Anstieg des Wasserpegels auf rund 1,60 Meter. In der Nacht zu Mittwoch war das Wasser in Venedig auf den höchsten Stand seit mehr als 50 Jahren gestiegen. Es erreichte einen Pegel von 1,87 Meter, so dass rund 80 Prozent der Stadt, darunter der Markusplatz und die Krypta des Markusdoms, unter Wasser standen. Nur einmal seit Beginn der Aufzeichnungen hatte es ein schlimmeres Hochwasser gegeben: 1966 lag der Pegel bei 1,94 Metern. Nach einem Rückgang am Donnerstag stieg der Pegel am Freitag wieder. Brugnaro erklärte, allein an dem Tag mit dem höchsten Pegelstand seit 50 Jahren seien Schäden in Höhe von einer Milliarde Euro entstanden. Die Schäden vom Freitag seien noch nicht eingerechnet.
Australien
In Australien sind inzwischen mehr als 350 Häuser durch die gewaltigen Buschbrände beschädigt oder völlig zerstört worden. Im Bundesstaat Queensland an der Ostküste wurden Bewohner aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Auf Schildern war die Warnung „Leave now" („Gehen Sie jetzt") zu lesen. Nach Angaben der Behörden wüten in dem Bundesstaat mehr als 60 Brände. Die Bekämpfung wird durch hohe Temperaturen und heftigen Wind erschwert. Mehr als 1.000 Feuerwehrleute sind im Einsatz. Im Nachbarstaat New South Wales entspannte sich die Lage am Freitag etwas. Allerdings kämpft die Feuerwehr auch dort mit Hunderten Rettern gegen mehr als 60 Brände. Durch die Flammen sind an Australiens Ostküste in den vergangenen Tagen mehr als 12.000 Quadratkilometer Buschland abgebrannt. Vier Menschen kamen infolge der Feuer ums Leben. Beide Regionen haben den Notstand ausgerufen.