
Von
Marc Schröder
18.07.2018 | 18.07.2018, 19:24
Tiere
Toter Hund in einem Auto
Kissing. Eigentlich war die Polizei am Montag wegen einer hilflosen Person im bayerischen Kissing alarmiert worden. Am Einsatzort entdeckten sie dann aber auch mehrere abgemagerte und vernachlässigte Hunde.
Eine Frau hatte sich bei der bayerischen Polizei gemeldet. Ein 47-jähriger Bekannter läge hilflos in einem Wohnwagen in Kissing bei Augsburg. Laut Polizei handelte es sich bei der genannten Adresse um ein Gelände mit Lagerhalle, die von dem Mann als Werkstatt genutzt werde. Er selbst sei jedoch an einem anderen Ort gemeldet.
Am Einsatzort fanden die Polizisten dann den Mann. Ein hinzugezogener Notarzt behandelte ihn, anschließend wurde der 47-Jährige ins Klinikum Augsburg gebracht.
Auf dem Gelände machten die Beamten dann die erschütternde Entdeckung: Sie fanden zehn Hunde in kleinen Käfigen. Die Tiere waren völlig verwahrlost und bis auf die Rippen abgemagert. "Einige hatten offene Wunden, ein Hund wurde bereits verendet in einem abgemeldeten Pkw vorgefunden", berichtete der stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion Friedberg der Augsburger Allgemeinen.
Einige der Tiere zeigten sich trotz ihres schlechten Zustands auch aggressiv, allerdings nicht gefährlich, wie die Polizei weiter mitteilte. Umgehend forderten die Beamten vor Ort Unterstützung an, unter anderem die Diensthundestaffel, eine Tierärztin und das Veterinäramt. Die Hundeführer halfen mit ihrer Ausrüstung und Erfahrung dabei, die Tiere zu beruhigen.
Nach einer ersten Behandlung wurden die Tiere auf Weisung des Veterinäramtes zur weiteren Betreuung in verschiedene Tierheime in der Region gebracht. Zu jedem Tier soll ein Gutachten erstellt werden und es folgen Ermittlungen wegen eines "Vergehens gegen das Tierschutzgesetz". Entsprechend werde dies bei der Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht, so die Polizei Friedberg.
Ein Webabo bietet Zugriff auf alle Artikel.
Mit NW+-Updates per Mail - jederzeit kündbar.