US-Präsident Donald Trump könnte am Wochenende zu den Nahost-Friedensgesprächen in die Region reisen. Die aktuellen indirekten Verhandlungen in Ägypten zwischen Israel und der Hamas über einen US-Plan zum Ende des Gaza-Kriegs liefen gut, sagte Trump bei einem Auftritt in Washington. Bei einem erfolgreichen Verlauf würde er voraussichtlich am Sonntag oder spät am Samstag losfliegen, sagte Trump.
Die Gespräche von Unterhändlern Israels und der palästinensischen Terrororganisation Hamas laufen seit mehreren Tagen im ägyptischen Küstenort Scharm el Scheich.
Israelische Medien berichteten unter Berufung auf einen hochrangigen Beamten, dass beide Seiten am Donnerstag oder Freitag eine Vereinbarung schließen könnten. Danach könnten die Geiseln freigelassen werden. Dies könne frühestens am Samstag oder zu Beginn der kommenden Woche geschehen.
Die Hamas betrachtet die 48 in Gaza verbliebenen Geiseln, von denen nach israelischen Informationen nur noch 20 am Leben sind, als entscheidenden Faustpfand in den Verhandlungen zur Durchsetzung eigener Ziele wie beispielsweise ein Ende des Gaza-Kriegs.
Gespräche um Trumps Friedensplan
Basis der Unterredungen ist der Friedensplan von Trump, der die Freilassung aller verbliebenen Hamas-Geiseln im Gegenzug für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und die Entlassung Hunderter palästinensischer Häftlinge aus Israels Gefängnissen vorsieht. Weitere Kernziele des 20-Punkte-Plans: eine Entwaffnung der Hamas und ein schrittweiser Rückzug der israelischen Truppen aus dem weitgehend zerstörten Gazastreifen sowie humanitäre Hilfe in großen Mengen für die notleidende Zivilbevölkerung des Küstengebiets, das demilitarisiert und wiederaufgebaut werden soll.
Am Anfang der Gespräche forderte die Hamas nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Verhandlungskreisen verlässliche Garantien dafür, dass Israel seine Angriffe nach der Freilassung der Geiseln nicht fortsetzt.