Berlin (rtr/AFP). Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer bezeichnet den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan als richtig. "Und Peter Struck hatte recht - unsere Freiheit ist auch am Hindukusch verteidigt worden", sagt sie bei einer virtuellen Veranstaltung der Körber-Stiftung unter Anspielung auf den früheren Verteidigungsminister.
Kramp-Karrenbauer (CDU) verknüpfte in einem anderen Gespräch ebenfalls am Montag ihre politische Zukunft mit dem Verlauf des derzeitigen Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr. "Was immer da vor Ort passiert: Ich halte den Kopf hin", sagte die Ministerin am Montag bei Bild TV. Sie kündigte in dem Interview an, nach Ende der Evakuierungsmission eine Bilanz zu ziehen und über persönliche Konsequenzen nachzudenken. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) äußerte sich auf Nachfrage ähnlich.
Kramp-Karrenbauer sagte: "Wenn diese Mission zu Ende ist, dann werde ich für mich selbst sehr genau überlegen, welche Verantwortung ich getragen habe, welcher Verantwortung ich gerecht geworden bin, wo vielleicht auch nicht - und welche Schlüsse ich persönlich daraus ziehen muss." Sie sei bereit, die Verantwortung zu tragen, sagte Kramp-Karrenbauer. "Ich bin die Inhaberin der Befehls- und Kommandogewalt, und die muss vorne an Bord stehen in dem Moment, in dem eine so gefährliche militärische Mission läuft - in die ich die Leute ja auch geschickt habe."
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