Berlin. In New Jersey im Süden von New York toben sich mit Vorliebe irisch-stämmige Mobster aus. Der Polizist Ray Hayes (Kevin James) hat sich hier stets mit vollem Körpereinsatz für Recht und Ordnung eingesetzt. Er hätte noch etliche Dienstjahre vor sich und Null Aussicht auf eine Beförderung.
Dem Traum von einem gemeinsamen Diner mit seiner Ehefrau Alice (Christina Ricci) könnte nie in Erfüllung gehen. Sohn Henry (Leo Easton Kelly) und seiner älteren Schwester Siobhán (Keana Marie) würde der Besuch einer guten Schule immer verwehrt bleiben. Deshalb hat der Cop vor fünf Jahren die Seiten gewechselt. Wenn er schon täglich seine Haut zu Markte tragen muss, dann soll seine Familie wenigstens in eine lebenswerte Zukunft blicken.
In einer düsteren Spelunke trifft Ray zunächst auf den Gauner Ignatius (Luis Guzmán), der ihn einem praktischen Eignungstest unterzieht. Dann wird der Bewerber seiner künftigen Geschäftsführerin Michael (Melissa Leo) vorgestellt, die dem regionalen Clan vorsteht. Sie durchschaut Ray erstaunlich genau und bietet ihm ein ordentliches Gehalt und Sozialleistungen an. Auch mit dem Codex der „Familie“ kann er gut leben. Er wird als Geldeintreiber der neue Mann fürs Grobe. . .
Ziemlich hanebüchen und seltsam aus der Zeit gefallen, aber sehr, sehr unterhaltsam: „Guns Up“ ist Popcornkino pur für alle, die es gern deftig mögen. Gefangene werden hier nicht gemacht. Kevin James, der unvergessliche „King of Queens“, kann auch in diesem Actionlustspiel nicht mit seinem komödiantischen Image brechen. Der 60-jährige Sympathieträger kann seinen Wirkungskreis aber weiter ausbauen. Man nimmt es ihm ab, dass er ordentlich einstecken und noch besser austeilen kann.
Gemeinsam mit Christina Ricci bildet James ein Paar, welches das Publikum auch dann auf seine Seite zieht, wenn Leichen den Weg pflastern.
Autor und Regisseur Edward Drake („Gasoline Alley“) ist ein langjähriger Wegbegleiter von Bruce Willis und Genrespezialist. Er legt in seinem neuen Werk falsche Spuren und liefert überraschende Wendungen, Humor und handgemachte Action sind auf einem passablen Niveau gut ausbalanciert. Das herrliche Geballer ohne Sinn und Verstand kennt keine Pause und ist viel zu schnell vorüber.