Bielefeld. Mit dem Bus, dem Zug, zu Fuß über die Grenze oder als Anhalter per Auto kommen Asylsuchende nach Deutschland. Es sind Flüchtlinge aus Bürgerkriegsgebieten wie Syrien und dem Irak, politisch Verfolgte vom afrikanischen Kontinent, Einwanderer aus armen Herkunftsstaaten etwa vom Balkan. Sie haben oftmals Tausende Kilometer zurückgelegt, aber ihr Weg ist nach der Ankunft nicht zu Ende. In einer Zeitleiste zum Durchklicken haben wir beispielhaft die ersten Monate nachgezeichnet. Die finden Sie am unteren Ende dieser Seite.
In Deutschland erwartet Asylsuchende ein Bürokratie-Berg. Bis zur Anerkennung der Verfahren, wenn sie denn erfolgreich sind, bis zum ersten Deutschkurs, der ersten Arbeitsberatung vergehen Wochen und Monate in engen Unterkünften. Bis zum ersten Job, einer eigenen Wohnung kann es Jahre dauern. Christine Panhorst hat die Etappen auf dem Weg zu Arbeit und Anerkennung beispielhaft nachgezeichnet. Unser Protagonist heißt Kalil (23). Er ist alleinstehend, kommt aus Syrien und hat einen Hochschulabschluss. Kalil ist ein fiktiver Flüchtling. Ihn selbst gibt es nicht, aber es gibt Tausende wie ihn. Die Geschichte einer Ankunft auf Raten.
Die Zeiten in der Timeline von Peter von Kageneck dienen zur ungefähren Orientierung. Unsere fiktive Geschichte über Kalils Weg in Deutschland endet im Oktober 2015 - und startet im Januar desselben Jahres. Sie können sich an den Rändern des Textfensters oder unten in der Zeitleiste durch die Etappen klicken.
Einrichtungen für Flüchtlinge
- Erstaufnahmen in NRW: Bielefeld, Bonn, Burbach/Bad Berleburg, Dortmund, Unna-Massen (Ausbau auf je rund 500 Plätze)
- Notunterkünfte in OWL: Bad Oeynhausen, Bad Salzuflen, Bünde, Gütersloh (2), Horn-Bad Meinberg, Hövelhof, Lemgo, Minden, Paderborn, Rheda-Wiedenbrück (je 150 bis 400 Betten)
- Zentrale Unterbringungseinrichtungen in OWL: Bad Driburg, Borgentreich, Detmold, Oerlinghausen