Warburg: Junger Architekt baut ein historisches Kleinod aus

Der Leipziger Architekt Leon Sandten, ein gebürtiger Warburger, saniert an der Stadtmauer in der Altstadt ein altes Fachwerkhaus. Das kleine Wohngebäude aus dem Beginn des 18. Jahrhunderts wurde mehrfach umgebaut. Die Bausubstanz marode, sollte es abgerissen werden. Sandtens Eltern entdeckten das Haus, der Sohn bringt Know-how und Ideen mit.

Licht: Im Erdgeschoss sind die Wände verschwunden. Entstanden ist Raum für Küche und Wohnbereich. Die neuen Balken sind aus Eichenholz.

Ein schmaler Treppenaufgang führt in die oberen Etagen.

Recycling: Das Zapfenloch zeigt, der Balken stand einst woanders.

Tragende Deckenbalken, die gebrochen waren, sind ersetzt.

Noch gibt es im Haus An der Mauer 55 eine Menge zu tun. Im Obergeschoss werden später einmal die Schlafräume liegen. Ziegelsteine und abgebautes Holz sind auf dem Boden gelagert.

Wie bei jeder Altbausanierung findet sich auch in dem Haus an der mittelalterlichen Stadtbefestigung Überraschendes.

Recycling: Ziegelsteine und abgebautes Holz warten auf den Dielen auf ihren abermaligen Einsatz.

Schädling im Spintholz. Um das äußere weiche Holz wegzuschneiden, fehlte das Geld. Das harte Kernholz meidet der Schädling.

Schaumglasschotter und neu verlegte Rohre im ehemaligen Kohlekeller. Hier werden später Toilette un Dusche stehen. Auf gut drei Quadratmeter Fläche.

Attraktiv: Der Blick aus dem Giebelfenster auf die Stadtsilhouette.

Eine Dachhäfte bekommt aktuell eine Dämmunga su ökologischer Holzfaser-Weichdämmteilen.

Ein pfiffiges Detail: Zwei offene Rahmen im Fußboden geben den Blick ins untere Geschoss frei.

Eine Postkarte aus dem Jahr 1906 zeigt die Reihe der Häuser an der Stadtmauer entlang des damaligen Mühlengrabens. Sandtens Haus ist im Anschluss an die Turmruine das dritte von links. (Repro)

Leon Sandten auf der Bank im Garten. Hinter ihm die Stadtmauer, die gleichzeitig eine Wand im Fachwekrhaus ist.