Outdoor OWL

Geocaching in OWL

Auf elektronischer Schatzsuche durch die Region

06.10.2014 | 12.10.2014, 23:11
Begeisterung für das

Geocaching ist ansteckend - © Serie
Begeisterung für das
Geocaching ist ansteckend | © Serie

Löhne. Wanderbegeisterte Eltern sind seit Generationen bemüht, ihren Sprösslingen einen Ausflug in die Natur schmackhaft zu machen. Eine Aufgabe, die mit dem Einzug von Smartphones, Tablet-Computern und sozialen Netzwerken zunehmend schwieriger wird. Dabei schlägt die Technik Brücken vom Sofa in die Natur. Denn das Smartphone wird beim Geocaching zum Navigator und lockt immer mehr Menschen in die Natur.

Ob mit Kindern, allein, im Rollstuhl oder in Begleitung vieler Freunde: Geocaching, das auch elektronische Schatzsuche oder Schnitzeljagd genannt wird, hat sich von einem Trend zu einer Bewegung entwickelt. Wer sich einmal auf die Suche nach einem sogenannten Cache gemacht hat, wird auch ein zweites Mal losziehen.

Das kann der Löhner Benjamin Büschenfeld bestätigen. Der Elektrotechniker nutzt seine Freizeit zum Geocachen. "Die Suche nach Caches ist mittlerweile ein Hobby von mir", sagt der 30-Jährige. Büschenfeld schätzt das Geocaching, weil er dadurch seine Heimat neu kennenlernt. "Viele Leute meinen ihre Heimat zu kennen, doch auf der Suche nach Caches wird deutlich, dass das häufig nicht der Fall ist."

Benjamin Büschenfeld sucht mit seinem Tablet Caches. - © Foto: Carolin Nieder-Entgelmeier
Benjamin Büschenfeld sucht mit seinem Tablet Caches. | © Foto: Carolin Nieder-Entgelmeier

Dass er recht hat, merkt jeder, der sich mit dem begeisterten Geocacher auf die Suche nach Caches macht. Die Umgebung nehmen Geocacher wie Büschenfeld anders wahr, denn sie schärfen ihren Blick für Unregelmäßigkeiten. "Details sind entscheidend, wie zum Beispiel plattgetretenes Gras am Straßenrand oder sauber aufgereihtes Holz im Wald", sagt Büschenfeld.

Smartphone oder Tablet immer im Blick

Immer im Blick hat er dabei sein Smartphone oder sein Tablet, denn auf dem Display sind die Koordinaten des gesuchten Cache verzeichnet. "Das Handy weist mich wie ein Navigationsgerät zum gesuchten Schatz." Smartphones sind zwar nicht so genau wie GPS-Geräte, "aber die Technik reicht aus".

Geocacher Benjamin Büschenfeld steht am Eingang eines Tunnels in Löhne, der unterhalb der Bahngleise verläuft. - © Foto: Carolin Nieder-Entgelmeier
Geocacher Benjamin Büschenfeld steht am Eingang eines Tunnels in Löhne, der unterhalb der Bahngleise verläuft. | © Foto: Carolin Nieder-Entgelmeier

Doch Geocaching bedeutet nicht, dass die Schatzsucher nur der Navigation auf dem Display folgen müssen, um Caches zu finden. Denn die gesuchten Schätze sind gut versteckt. Dabei gibt es verschiedene Schwierigkeitsstufen. "Manche Caches lassen sich schnell finden, andere sind nur sehr schwer zu entdecken." Das kann auch an der Größe des gesuchten Cache liegen. "Es gibt winzig kleine Schätze und unübersehbar große", erklärt Büschenfeld.

In den meisten Fällen sind Caches wasserdichte und wiederverschließbare Behälter, in denen sich Logbücher befinden. "Wer einen Cache findet, trägt Datum und Namen ein." So sehen andere Geocacher, wer wann den Schatz zuletzt entdeckt hat.

Besonders kniffelig sind sogenannte Multicaches. Darunter verstehen Geocacher mehrere Caches in einem Gebiet, in denen sich Rätsel oder Hinweise befinden, die die Entdecker zum nächsten Cache führen. "In OWL gibt es viele tolle Plätze zum Geocachen", sagt Büschenfeld.

Dem 30-Jährigen gefällt vor allem der Multicache rund um das Biologiezentrum Gut Bu-stedt im Nordwesten von Hiddenhausen. Neben seiner Heimatstadt Löhne erkundet Geocacher Büschenfeld aber auch andere Städte. "Ich bin immer mal wieder in Hamburg unterwegs und habe dank vieler versteckter Caches schon tolle Plätze in der Stadt entdeckt, die ich sonst nie besucht hätte."

Die Geocacher-Community legt viel Wert darauf, dass das Hobby offen für alle und kostenlos bleibt. Trotzdem haben sich in OWL mittlerweile Unternehmen etabliert, die Geocaching für Gruppen anbieten. Eines davon ist die Interakteam GmbH, die Touren im Teutoburger Wald offeriert. "Wir führen Gruppen in das Thema Geocachen ein, statten sie mit GPS-Geräten aus und erarbeiten individuelle Touren", sagt Sprecherin Sonja Watson.

INFORMATION


Schritt für Schritt zum Geocacher

  • Auf der Homepage www.geocaching.com anmelden und die kostenlose App auf das Smartphone laden.

  • Caches in der gewünschten Umgebung suchen, es sind weltweit Caches verzeichnet.

  • Die Navigation zu den gewünschten Caches funktioniert mit einem GPS-Gerät oder mit der App auf dem Smartphone oder dem Tablet-PC.

  • Wer einen Cache gefunden hat, trägt sich in das vorgefundene Logbuch ein und dokumentiert seinen Fund. Das wiederholt man auch online in der Community von www.geocaching.com