Salzkotten. In der Diskussion um die Weiterentwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs fordert die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Salzkotten einen "zeitgemäßen und leistungsfähigen Ausbau eines vernetzten Systems" für die Stadt. In einer Presseerklärung heißt es, der Bahnhof sei "eine große Chance, alle Verkehrsmittel sinnvoll zu kombinieren und damit die Möglichkeit zu schaffen, öfter auf das eigene Auto zu verzichten".
Dazu müssten Reisende Fahrräder sicher abstellen und dann mit einem Kooperationspartner, gegebenenfalls auch per Elektroauto, direkt vom Bahnhof aus weiterfahren können. Um solche Serviceleistungen anbieten zu können, verweist die Sälzer CDU auf bereits an anderen Bahnhöfen existierende "Mobilitätsstationen" mit Ladesäulen.
Für solche Stationen können Fördermittel beantragt werden. Dazu fordert die Fraktion die Verwaltung auf. "An dieser Station könnte die Ausleihe von E-Bikes und unter Umständen auch einem E-Auto koordiniert werden. In Kooperation mit einem externen Träger sei eine konkurrenzfähige Leistung möglich. Ohne einen Ansprechpartner bezweifelt die CDU-Fraktion die Funktionsfähigkeit der Station. Diese Person vor Ort sollte auch dafür Sorge tragen, dass sich die Räder in fahrbereitem Zustand befinden und die Akkus geladen sind.
Ergänzend zur Mobilitätsstation sollen weitere gesicherte Stellplätze für Fahrräder gebaut werden. "Das 'Radkästchen' ist ein so großer Erfolg, dass es eine Warteliste gibt. Aber nicht nur feste Mieter möchten ihr Fahrrad unversehrt wieder vorfinden, wenn sie nach Hause radeln wollen" erklärt Rainer Wester, CDU-Ratsherr aus Upsprunge, den Wunsch nach mehr gesicherten Kurzzeitparkplätzen für Fahrräder. Bisher muss ein Vertrag für einen festen Stellplatz im Radkästchen abgeschlossen werden. Zukünftig könnte es eine zusätzliche Box geben, bei der man sich tages- oder stundenweise spontan einmieten kann, um das Zweirad vor Diebstahl oder Vandalismus zu schützen.
Ziel des Antrags zum Bau einer Mobilitätsstation ist es, mehr Möglichkeiten zu schaffen, sein Ziel ökologisch und preisgünstig zu erreichen. Die neuen Stadtbuslinien haben laut CDU "noch viel Platzpotenzial und brauchen mehr Mitfahrer, damit auch dauerhaft das gute Angebot allen Bürgern zur Verfügung gestellt werden kann." Ohne Vernetzung könne ein ökologisch und ökonomisch sinnvolles System nicht funktionieren, begründet Fraktionsvorsitzender Michael Fechtler den Antrag der Christdemokraten an den Bau- und Planungsausschuss. Im Anschluss an den Antrag sollen weitere Ideen zur Ausgestaltung der Mobilitätsstation im Dialog mit den Kunden des ÖPNV gesammelt werden.