Salzkotten

Saatveredelung: 10 Millionen für die Rapszucht

Mit etwa 167,7 Millionen Euro Jahresumsatz eines der führenden Pflanzenzuchtunternehmen Deutschlands

Gewächshaus: Hier werden neue Sorten gezüchtet. Die Saatzuchtstation in der Ortschaft Thüle ist die zentrale Hybridrapszuchtstation der Saatgutveredelung DSV. Hier arbeiten zurzeit 62 Mitarbeiter. | © Marc Köppelmann

06.12.2016 | 06.12.2016, 10:01

Salzkotten. Im Oktober dieses Jahres waren die Ratsmitglieder und die Vertreter der Stadtverwaltung in der Saatzucht- und Prüfstation der Deutschen Saatveredelung AG in der Ortschaft Thüle zu Gast.

Der Betriebs- und Technikleiter Thomas Böhmfeld stellte gemeinsam mit dem Züchtungsvorstand Johannes Peter Angenendt die Geschichte und die Betriebs- und Produktionsbereiche der Deutschen Saatveredelung vor und führten die Ratsmitglieder und die Vertreter der Stadt Salzkotten durch die verschiedenen Bereiche des Unternehmens.

Die Besucher erhielten interessante Einblicke sowohl in die Produktions- und Verfahrensabläufe als auch in den Zuchtbetrieb des Unternehmens.

Die Deutsche Saatveredelung ist mit etwa 167,7 Millionen Euro Jahresumsatz eines der führenden Pflanzenzuchtunternehmen Deutschlands. Dabei blickt das Unternehmen auf eine 90-jährige Firmengeschichte zurück. Rund 800 Aktionäre, in der Hauptsache Landwirte und Mitarbeiter, halten heute das Stammkapital der Deutsche Saatveredelung. Zum Unternehmen zählen neben der Zentrale in Lippstadt verschiedene Saatzuchtstationen, eine Versuchsstation, zahlreiche Prüfstellen sowie ein flächendeckendes, regional verteiltes Zweigstellen- und Beratungsnetz mit eigenen Aufbereitungsanlagen, Saatgutlager- und Vertriebseinrichtungen.

Die Deutsche Saatveredelung unterhält im In- und Ausland wesentliche Beteiligungen an namhaften Unternehmen der Saatgutbranche und hat 100-prozentige Tochterunternehmen in Polen, Frankreich, Großbritannien, Ukraine, den Niederlanden und Dänemark. Im In- und Ausland sind mehr als 600 Mitarbeiter für die Deutsche Saatveredelung tätig.

Am Züchtungsstandort für Winterraps der Deutschen Saatveredelung in der Ortschaft Thüle wird in den nächsten Jahren kräftig investiert.

Im Juli dieses Jahres wurde eine Mehrzweckhalle als erster Teil eines 10 Millionen Euro umfassenden Baukonzeptes eingeweiht. Das neue Gebäude ist Teil eines mehrphasigen Projektes zur Erweiterung der Deutsche Saatveredelung Saatzuchtstation in NRW.

Mehr als 10 Millionen Euro investiert die Deutsche Saatveredelung nach eigenen Angaben in den nächsten Jahren hier in ihre Rapszüchtung. Im Bau befindlich ist zurzeit ein weiteres Gewächshaus.

Folgen werden eine Logistikhalle, eine Maschinenhalle sowie umfangreiche Umbaumaßnahmen vorhandener Kapazitäten.

Die Deutsche Saatveredelung gehört zu den Gründervätern der Rapszüchtung weltweit. Ihre Sorten werden in Deutschland und in vielen anderen Ländern der Erde über den Rapool Ring vertrieben. Zurzeit werden ausschließlich Hybriden in den Markt gebracht.

Die Saatzuchtstation in der Ortschaft Thüle ist die zentrale Hybridrapszuchtstation. Hier arbeiten zurzeit 62 der insgesamt 600 Mitarbeiter. 165 Hektar Zuchtgartenfläche gehören zum Betrieb.