Salzkotten. 260 Schülerinnen und Schüler aus dem Baugebiet Ost haben jetzt einen sicheren Schulweg zur Liborius-Grundschule und dem Schulzentrum und jeden Tag dabei auch ein Naturerlebnis.
Gestern Mittag wurde die neue Brücke über die Heder im Norden der größten Grundschule Ostwestfalens eingeweiht. 231.500 Euro hat das Bauwerk mit mit einer lichten Weite von 17 Metern gekostet. 70 Prozent steuerte das Land aus Mitteln der Schulwegsicherung bei, berichtet Ludwig Bewermeier, Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung. Für die Kinder aus dem Baugebiet Ost mehr Sicherheit auf dem Weg zur Schule, denn die neue Verbindung erspart die Querung stark befahrener Straße.
Geländer und Verkleidung der neuen Brücke sind aus Eiche, der Laufbelag ist aus Bongossiholz gefertigt. Da der Boden im Bereich der Hederquerung nicht genügend Standfestigkeit aufwies, war eine aufwendige Pfahlgründung notwendig. Alle Gewerke wurden von heimischen und regionalen Firmen ausgeführt.
Ebenfalls neu angelegt wurde ein 140 Meter langer und drei Meter breiter Fuß- und Radweg zwischen der Straße "An der Heder" und der Schule. Beleuchtet wird der Schulweg mit acht Leuchten in LED-Technik. Außerdem wurde der Weg zwischen Langer Brückenstraße und dem Sültsoid auf einer Länge von rund 520 Metern saniert.
Im Zug der Bauarbeiten, die im Oktober 2013 begannen, wurde auch eine alte Salzquelle nahe der Heder entdeckt und durch Bodenabtrag wieder sichtbar gemacht. Deutlich hebt sich die dunklere Salzflora von der restlichen Vegetation ab. "Wir haben Natur und Wegeverbindung in Einklang gebracht", betonte Bürgermeister Michael Dreier.
Norbert Menke, Vorsitzender des Schulausschusses, zeigte sich gestern "froh über die tragbare Lösung", mit der hoffentlich jeder leben könne. Wörtlich fügte er hinzu: "Wir haben die Natur zurückgewonnen". Bauausschussvorsitzender Robert Kemper sprach von einer "kolossalen Verbesserung" für die Sicherheit der Schüler.
Wörtlich sagte er: "Man erkennt die Ecke kaum wieder". der CDU-Politiker erinnerte auch an die Bedenken der Anlieger, die zu Beginn der Beratungen das Projekt mit heftigem Gegenwind begleitet hatten, weil sie einen Wertverlust ihrer Häuser befürchtet hatten, und betonte: "Wir haben die Bevölkerung mitgenommen."