Paderborn. Ob Rathausplatz, Westernstraße oder Bahnhofstraße, egal wo - überall auf Paderborns Pflaster sind kleine weiße Flecken sichtbar. Kaugummis, die achtlos ausgespuckt wurden und sich mit der Zeit in unschöne Schmutzflecke verwandelt haben. Der Abfallentsorgungs- und Stadtreinigungsbetrieb Paderborn (ASP) hat den unschönen Flecken einmal mehr den Kampf angesagt.
Mit einer speziellen Maschine ist in den nächsten Wochen wieder ein Mitarbeiter der Straßenreinigung in der Paderborner Innenstadt unterwegs, um die unzähligen hässlichen Kaugummireste zu entfernen. Unter Hochdruck eingesetzter heißer Wasserdampf, ein umweltfreundliches Reinigungsmittel, eine kleine Drahtbürste und viel Geduld sind erforderlich, denn jeder Fleck muss einzeln behandelt werden. "Kaugummireste sind sehr hartnäckig, die üblichen Maßnahmen der Straßenreinigung reichen zur Entfernung nicht aus", berichtet ASP-Chef Reinhard Nolte.
Durch den regelmäßigen Einsatz der speziellen Maschine hält sich die Verschmutzung auf dem Paderborner Pflaster in Grenzen, allerdings werden dafür auch durchschnittlich 900 Arbeitsstunden im Jahr aufgewendet. "Dabei entstehen Kosten von rund 20.000 Euro pro Jahr, die über die Straßenreinigungsgebühren finanziert werden müssen", so Nolte. Geld, das leicht gespart werden könnte, wenn für den klebrigen Rest der Papierkorb genutzt würde.
Wird ein Kaugummi-Spucker von einer der Streifen des B.O.S.S. (Büro für Ordnung, Schutz und Sicherheit) auf frischer Tat ertappt, wird ein Verwarngeld in Höhe von 10 Euro fällig. Genauso viel übrigens wie für das achtlose Wegwerfen einer Zigarettenkippe.