Paderborn. Eine Ära ist zu Ende: Gestern schloss der Baumarkt Max Bahr am Frankfurter Weg seine Pforten. Bereits im Oktober hatte der Abverkauf begonnen. Wann und ob überhaupt dort ein neuer Baumarkt eröffnet wird, ist weiter unklar.
Für genau 12 Uhr hatte sich gestern Baumarkt-Chef Wolfgang Bohle mit dem letzten Käufer verabredet: Von diesem wurde der komplette Rest - Bohle: "Etwa sechs Gitterboxen voll" - zwecks Weiterverkauf übernommen. Dann war Schluss - die Schlüssel wurden umgedreht. Wolfgang Bohle: "Unsere Kündigungen sind alle auf den 31. Januar terminiert. So lange machen wir mit der letzten Abwicklung weiter."
Zwar werde nach wie vor mit Investoren verhandelt, doch seei nicht ausgeschlossen, dass die derzeit noch 45 Mitarbeiter - 15 der ursprünglich 60 hätten bereits eine andere Stelle gefunden - zunächst von einer Transfergesellschaft übernommen würden. Damit gebe es die Möglichkeit, weitere sechs Monaten zu überbrücken. Am 31. Januar muss der Baumarkt jedenfalls besenrein hinterlassen werden. Dazu findet heute und morgen, jeweils ab 9 Uhr, ein Inventarverkauf statt. Dieses wurde - wie schon das des Praktiker-Baumarktes in Elsen - von der Firma Niebuhr aus Verl übernommen. Wie schon vor drei Wochen in Elsen rechnet Firmenchef Dirk Kleinekathöfer auch diesmal wieder mit großer Nachfrage von Handwerkern oder Privatleuten nach den Regalsystemen für viele Spezialzwecke. Im Angebot sind aber auch Gabelstapler, Pflanztische, Einkaufswagen und Infotresen. Wolfgang Bohl und seine Mitarbeiter hoffen, dass die Zitterpartie bald vorbei ist. Bohl: "Es ist für uns unverständlich, dass noch kein Nachfolger bereit steht." Der Abverkauf im "kleinen Max Bahr" an der Senefelder Straße läuft noch bis Ende Februar.