
Paderborn-Sennelager. Ein umgekippter Lastzug auf der Autobahn 33 in Höhe Sennelager hat am Donnerstagvormittag für erhebliche Verkehrsbehinderungen in Richtung Bielefeld gesorgt. Der mit Lebensmitteln beladene Gliederzug lag bis zum Nachmittag quer über alle Fahrstreifen im Bereich der Hermann-Löns-Straße.
Zwischen der AnschlussstellenPaderborn-Schloss Neuhaus und Sennelager blieb die Richtungsfahrbahn Bielefeld bis in die Nachmittagsstunden komplett gesperrt.
Am Donnerstagmorgen gegen 5.30 Uhr war der Fahrer des Gliederzugs auf der A 33 in Richtung Bielefeld unterwegs, als sich kurz hinter der Anschlussstelle Schloss Neuhaus der Anhänger aufschaukelte. Der Fahrer konnte den Gliederzug dadurch nicht mehr kontrollieren.
Er fuhr zunächst seitlich in die Schutzplanke, dann kippte das Gespann um. Aufgrund der Geschwindigkeit rutschte der Lastwagen noch einige Meter auf dem Asphalt, prallte gegen die Mittelleitplanke und blieb quer zur Fahrbahn liegen.
Bei dem Unfall und dem Aufprall des erst vier Wochen alten Lastwagens auf die Leitplanke riss am Anhänger ein Dieseltank ab, der etwa 100 Liter Diesel für das Kühlaggregat des Anhängers mitführte. Der Kraftstoff wurde durch die Feuerwehr Paderborn mit Bindemittel aufgenommen. Am Fahrbahnrand wurde ein Wall aufgeschüttet, damit der Kraftstoff nicht ins Erdreich gelangen konnte.
Der 37 Jahre alte Fahrer, der erst kurz zuvor am Lidl-Zentrallager in Paderborn gestartet war, wurde wie durch ein Wunder bei dem Unfall nur leicht verletzt. Er konnte sich mit Hilfe von Ersthelfern selbst aus dem Führerhaus befreien.
Nach dem Eintreffen der Feuerwehr, die mit etwa 30 hauptamtlichen Kräften und den Freiwilligen aus Schloss Neuhaus in Einsatz war, wurde er durch den Rettungsdienst und den Notarzt erstversorgt und in ein Paderborner Krankenhaus gebracht.
Die Feuerwehr suchte die nähere Umgebung des Lastwagens ab, teilweise mit einer Wärmebildkamera, um auszuschließen, dass weitere Personen an dem Unfall beteiligt waren.
Hinter der Unfallstelle staute sich der Verkehr rund sieben Kilometer weit zurück. Auch auf der Umleitungsstrecke kam es vor allem im Bereich Sennelager zu erheblichen Behinderungen durch hohes Verkehrsaufkommen. An neuralgischen Punkten regelten Polizeibeamte den Verkehr.
Die Feuerwehr schätzt den Sachschaden auf rund 150.000 Euro.