Paderborn

Die Ära Oberheide geht zu Ende

Scheidender Geschäftsführer des Handelsverbandes trat in Fußstapfen des Vaters

10.11.2012 | 10.11.2012, 09:26
Kai Buhrke (l.) löst zum 1. Januar Henning Oberheide ab. Unterstützt wird er von Julianna Negraú. Das teilten gestern Ferdinand Klingenthal und Thomas Kunze (2. v. l.) mit. - © FOTO: REINHARD ROHLF
Kai Buhrke (l.) löst zum 1. Januar Henning Oberheide ab. Unterstützt wird er von Julianna Negraú. Das teilten gestern Ferdinand Klingenthal und Thomas Kunze (2. v. l.) mit. | © FOTO: REINHARD ROHLF

Paderborn (ig). Er gilt als das, was man ein "Urgestein" nennt: Nach fast 39 Jahren scheidet Henning Oberheide zum Jahresende als Geschäftsführer des Handelsverbandes OWL für die Geschäftsstelle Hochstift aus. Der dienstälteste Geschäftsführer des Verbandes übergibt den Stab an Kai Buhrke (44). Das gab gestern der Vorsitzende des Handelsverbandes OWL, Ferdinand Klingenthal, bekannt.

Der gebürtige Bremer Buhrke leitet schon seit 1998 die Geschäftsstelle in Detmold und betreut ab 1. Januar zusätzlich zu denen in Lippe die Mitglieder in den Kreisen Paderborn und Höxter - jeweils rund 300 pro Geschäftsstelle.

Zuständig wird Buhrke für die Interessenvertretung gegenüber der Kommunalpolitik und der Öffentlichkeit sein. Die bisher auch von Henning Oberheide geleistete Rechtsberatung übernimmt Rechtsanwältin Julianna Negraú (37) aus Bielefeld, bisher auch schon für die Mitgliedsbetriebe in Bielefeld und Gütersloh zuständig.

In die Fußstapfen des Vaters

Gleichzeitig geht auch Monika Röttges, seit 34 Jahren "rechte Hand" von Oberheide, in den Ruhestand. Dafür werden die Stunden der zweiten Bürokraft, Brunhilde Süß, aufgestockt. Thomas Kunz, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes OWL: " Wir sind froh, mit dieser Lösung weiter vor Ort präsent sein zu können."

Sowohl Oberheide als auch sein Nachfolger nannten gestern den Kontakt zu den Mitgliedern und die Kenntnis der Region vor Ort als wichtigste Kriterien für ihre Arbeit. Buhrke: "Das will ich weiter pflegen. Und Paderborn ist schon wegen ihrer Größe und Überschaubarkeit eine besonders lebenswerte Stadt."

Henning Oberheide war am 1. März 1974 in die Fußstapfen seines Vaters getreten. "Zunächst hatte ich nach dessen Ausscheiden als Geschäftsführer nur im Büro ein paar Monate die Stellung halten sollen", erinnert sich der künftige Ruheständler. "Doch dann entwickelte sich daraus meine Lebensstellung."

Den für den Job nötigen "Stallgeruch" hatte Oberheide da wohl schon längst. Der Paderborner: "Schon mein erstes Taschengeld habe ich mir verdient, indem ich Rundschreiben an die Mitglieder in der Stadt austrug."

Für die Bodenständigkeit des scheidenden Chefs spricht es, dass er sich keine große Verabschiedung gewünscht hat. Geben soll es stattdessen einen geselligen Abend "bei Grünkohl und Wurstebrei".