Paderborn (NW). Am weltweiten Tag des Wassers, am morgigen 22. März, wird Paderborn einmal mehr zeigen, dass die "Stadt des Wassers" dank des Phänomens der etwa 200 Paderquellen etwas Besonderes besitzt. Mit einer Reihe von Aktionen in und am Paderquellgebiet wird das Naturwunder der Quellen erklärt, die Geschichte erläutert und damit die Bedeutung der Quellen für die Entwicklung der Stadt verdeutlicht.
Neben der Enthüllung eines Bronze-Reliefs über die historische Wasserversorgung in Paderborn und dreier Info-Tafeln zum gleichen Thema wird es auch eine Graffiti-Aktion An der Wasserkunst geben. Außerdem soll mit einem Turm aus Mineralwasserkästen im Quellbecken der Börnepader eindrucksvoll verdeutlicht werden, wie viel Wasser die Paderquellen pro Sekunde zutage fördern: nämlich 5.000 Liter. Im Adam- und-Eva-Haus wird ein neues Modell der Paderquellen präsentiert. Außerdem wird die Tourist Information zwei kostenlose Führungen unter dem Titel "Paderborn – Stadt des Wassers" anbieten: um 14.30 Uhr und um 16.30 Uhr.
"Viele beneiden uns um unser Paderquellgebiet, weil es nicht nur die grüne Oase inmitten der Stadt ist, sondern weil hier Paderborn sehr liebens- und lebenswert ist", so Bürgermeister Heinz Paus. Die Stadtväter hätten hier die Chance des Wiederaufbaus genutzt und den Quellen, die der Stadt ihren Namen geben, einen passenden Entfaltungsraum geschaffen. Paus blickt deshalb auch zuversichtlich auf die von der Stadt eingereichte Bewerbung, das Paderquellgebiet von der Unesco als Weltkulturerbe anerkennen zu lassen.

Für ihn zeichnet sich ab, dass es für die Paderborner Bewerbung gute Aussichten gibt, zumal der Fokus nicht nur auf Baudenkmale, sondern vielmehr auf eine Vielzahl verschiedener Aspekte, insbesondere aber auch Natur- Phänomene, gerichtet wird, so Paus.
Am Tag des Wassers wird Heinz Paus um 14 Uhr im Paderquellgebiet An der Wasserkunst ein Bronze-Relief enthüllen, das dank der Unterstützung der Paderborner Wasserwerke angefertigt werden konnte. Das vom Paderborner Steinmetz Michael Diwo hergestellte Kunstwerk zeigt die historische Wasserversorgung mit den Kümpen in der Stadt. Es ermöglicht blinden und sehbehinderten Menschen diese technische Meisterleistung zu ertasten. Das Relief markiert auch den Abschluss der Überarbeitung des westlichen Paderquellgebietes als Gartendenkmal im letzten Jahr.
In unmittelbarer Nähe des Kunstwerks werden an einem Geländer drei Tafeln angebracht. Darauf informiert der Paderborner Heimatverein über die historische Wasserversorgung in Paderborn und ergänzt damit das Relief. Mit einer Graffiti-Aktion an der Mauer der Michaels-Schulen lassen sich junge Künstler von den Paderquellen inspirieren.