PADERBORN

Einsatz für die Schlossbibliothek

Ehrenamtliche wollen übernehmen und die Schließung verhindern

29.10.2010 | 29.10.2010, 16:07
Engagierte Helferinnen und Helfer bei ihrem ersten Treffen am Donnerstagabend in der Schlossbibliothek. - © FOTO: WOLFGANG HOFMANN
Engagierte Helferinnen und Helfer bei ihrem ersten Treffen am Donnerstagabend in der Schlossbibliothek. | © FOTO: WOLFGANG HOFMANN

Paderborn-Schloß Neuhaus. Nur wenn sich genügend Freiwillige finden, die auf ehrenamtlicher Basis den Ausleihbetrieb aufrecht erhalten, werden die Paderborner Politiker von einer Schließung absehen. Dazu fordern sie aber ein schlüssiges Konzept, das die ehrenamtlichen Helfer bis Mitte Dezember vorlegen müssen.

"Immerhin ein kleiner Hoffnungsschimmer", sagt Dr. Andrea Lang. Die Politikwissenschaftlerin aus Schloß Neuhaus hat sich bereits kurz nach dem Ratsbeschluss für die Kompromisslösung eingesetzt und will mit Hilfe weiterer engagierter Neuhäuser Bürger die endgültige Schließung verhindern. Fast zwanzig ehrenamtliche Helfer haben sich bei ihr gemeldet.

Am Donnerstagabend trafen sie sich zum ersten Mal, um in Anwesenheit der beiden Bibliotheksleiterinnen Katrin Stroth und Frederike Sommer-Hennige einen praktikablen Lösungsweg auszuarbeiten. Bildungspolitisch sei der Ratsbeschluss eine Katstrophe. Kinder und Jugendliche, Familien mit geringem Einkommen, aber auch viele ältere Neuhäuser Bürger seien von den Sparmaßnahmen und der drohenden Schließung in erster Linie betroffen.

Information
Das nächste Treffen wird am Mittwoch, 10. November, stattfinden. Interessenten und weitere Helfer sind willkommen und können an der Infothek in der Schlossbibliothek oder per Mail unter ehrenamt.schlossbibliothek@web.de Kontakt aufnehmen und sich weiter umfassend informieren.

Klar sind sich auch alle Beteiligten darüber, dass sie nur wenig Unterstützung und Hilfe von Ämtern oder Verwaltung bekommen werden. Gerade einmal eine viertel Personalstelle (d.h. 9,5 Stunden pro Woche) ist für die Kompromisslösung zur Unterstützung der Ehrenamtlichen von Seiten der Verwaltung eingeplant. Einfach zu wenig, wie auch Bibliotheksleiterin Katrin Stroth feststellt.

Ein fünfköpfiges Sprecherteam wird ab sofort die Fäden in der Hand halten und zusammen mit drei neu gegründeten Arbeitsgruppen in den nächsten sechs Wochen ein Lösungskonzept erarbeiten.
Unter anderem will man sich vorrangig um die Gründung eines Fördervereins bemühen und Kontakt zu den Fraktionen, gegebenenfalls auch über den Bezirksausschuss, herstellen. Zudem soll ein dichtes Netzwerk den schnellen Informationsfluss zwischen den Elsener, Dahler und Weweraner Arbeitsgruppen und natürlich auch untereinander gewährleisten.

Über Sponsoring hofft man, die Verwaltungsstelle doch noch auf eine ganze Stelle aufstocken zu können.