Paderborn. Wenn jemand die 1.200 Jahre alte Domstadt kennt, dann die Gästeführerinnen und Gästeführer, die im Auftrag der Tourist-Information unterwegs sind. Sie zeigen und erklären den zahlreichen Besuchern Paderborns nicht nur die offensichtlichen Sehenswürdigkeiten bis in die Details, sondern auch die verborgenen Winkel. Und zwischen Drei-Hasen-Fenster und Paderaue hat jeder so seinen Lieblingsort.
Die stellen 17 Paderborner Gästeführerinen und -führer jetzt vor in dem heute im Heft-Zeitschriftenverlag erscheinenden neuen Taschenbuch "Sehenswertes Paderborn" (Preis 7,90 Euro) in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverein Paderborn. Insgesamt 50 Sehenswürdigkeiten sind darin informativ präsentiert - immer mit dem Blick darauf, was Besucher aus der Historie wirklich interessiert und garniert mit einem - auch für Paderborner womöglich überraschend neuen - Insider-Tipp einer Stadtführerin oder eines Stadtführers.
Karl Heinz Schäfer, Geschäftsführer des Verkehrsvereins und Redakteur der Beiträge: "Als ich das Projekt vor zwei Jahren den Gästeführern vorschlug, waren sie sofort begeistert." Auch die bisherige Resonanz des Buchhandels, der sich zum Verkaufssstart heute mit dem neuen Büchlein eingedeckt hat, lässt Schäfer auf einen publizistischen Erfolg hoffen: "Die haben gesagt: Genau das hat zwischen Tipp-Literatur und der dreibändigen Stadtgeschichte gefehlt."
Nur der Geschichtsüberblick stammt nicht aus der Feder des Gästeführer-Teams, sondern von Historiker Michael Drewniok. Damit auch wirklich alle historischen Fakten in den Beiträgen stimmen, las Stadtarchivar Rolf Dietrich Müller das 104 Seiten umfassende Büchlein gegen. Fast alle Fotos steuerte Heft-Verleger Harald Morsch bei. Schäfer: "Die meisten wurden erst angefertigt, als die Beiträge vorlagen, passen also sehr genau."
Touristische Höhepunkte wie Dom oder Neuhäuser Schloss haben in dem Büchlein mit je vier Seiten besonders viel Platz bekommen, Schönheiten wie das Adam-und-Eva-Haus oder das Michaelskloster werden auf je zwei Seiten vorgestellt, Kleinode am Rande wie die Alexiuskapelle oder der Sagenturm vor der Sparkasse werden auf einer Seite abgehandelt. Der Stadtführer wird ergänzt durch einen City-Plan und einen Plan mit dem Verlauf der Pader auf den hinteren, umklappbaren Umschlagseiten.
Eine beliebte und auf keiner Stadtführung fehlende Sehenswürdigkeit mögen aufmerksame Leser in dem Büchlein vielleicht vermissen: Die Statue des Jesuiten Friedrich-von-Spee. Schäfer: "Weil sie wegen der Bauarbeiten am Kötterhagen derzeit nicht am Kamp steht und auch noch unklar ist, wo sie demnächst genau neu aufgestellt wird, ziert ein Bild von Spee immerhin das Vorwort."