Computer-Museum in Paderborn zeigt Retro-Rechner zum Ausprobieren

Paderborn. Anlässlich des 100. Geburtstages von Heinz Nixdorf wird im gleichnamigen Museumsforum an der Fürstenallee in Paderborn ein Jubiläumsjahr gefeiert. &bdquo;Ab Januar war die Zeit geprägt von verschiedenen, speziellen Events“, sagt Jochen Viehoff, Geschäftsführer des Heinz-Nixdorf-Museumsforums (HNF). In diesem Monat, speziell an diesem Wochenende, steht vor allem das, wie Viehoff sagt: &bdquo;Herzstück des Museums im Vordergrund“ – die Neueröffnung der beiden Ausstellungsbereiche der PC-Geschichte und des Silicon Valleys. Die Ausstellung der PC-Geschichte wurde zum zweiten Mal restauriert: &bdquo;Bereits 2004 gab es schon ein Update und jetzt hat sie eine Art Facelifiting bekommen“, so Michael Mikolajczak, Kurator im HNF. Das wertvollste Objekt der Präsentation ist der seltene &bdquo;Apple I“, den das HNF bereits vor vier Jahren wieder in Betrieb genommen hat. Auch andere bekannte Rechner von Marken, wie Atari oder Amiga sind in der Ausstellung zu sehen. Ein besonderer Bereich ist den tragbaren Computern gewidmet. Den Start macht der &bdquo;Osborne 1“, der 1981 auf den Markt kam und mit seinen 11,8 Kilogramm unter dem Namen &bdquo;Schlepptop“ bekannt ist. Verschiedene Geschichten zeigt die Ausstellung zum Silicon Valley In der Silicion-Valley-Ausstellung geht es um die Geschichten verschiedener Persönlichkeiten, wie William Shockley, Gründer von &bdquo;Shockley Semiconductor“, und den Verrat seiner acht Mitarbeiter. Sie gründeten eine eigene Firma namens &bdquo;Fairchild“ und dokumentierten ihre Abmachung auf einem Dollarschein. Ein Replikat ist in der Ausstellung zu finden. Aber auch die Geschichte von Alan Kay und seiner Idee des Dynabook, das unseren heutigen Notebooks sehr ähnlich sieht, wird thematisiert. Kay findet auch einen anderweitigen Bezug in Paderborn. So ist er im O-Gebäude der Universität mit seinem Zitat: &bdquo;The best way to predict the future is to invent it“ verewigt. Was übersetzt so viel heißt, wie: &bdquo;Der beste Weg, die Zukunft vorherzusagen, ist sie zu erfinden.“ Lesen Sie auch: 100-jähriger Geburtstag von Heinz Nixdorf: Paderborner Computer-Ikone wird gefeiert Am kommenden Wochenende findet das vierte Retro-Computer-Festival im HNF statt Die offizielle Eröffnung der Bereiche ist am Samstag, 11. Oktober, geplant. Interessierte Besucherinnen und Besucher können auch beim vierten Retro-Computer-Festival im Foyer des Museums vorbeischauen. Dort warten auf über 800 Quadratmetern, 120 Tische und 70 Aussteller aus dem In- und Ausland, mit verschiedenen Schätzen zum Ausprobieren und Anschauen. Auch das HNF wird einen Tisch mit Heinz-Nixdorf-Computern wie dem &bdquo;8810“ haben. Seit dem Beginn im Jahr 2019 sei das Festival stetig gewachsen. Reinhardt Hardtke ist im HNF für den Bereich der Medien- und Veranstaltungstechnik und für die Planung des Festivals verantwortlich: &bdquo;Am Anfang haben wir nur auf der Hälfte der heutigen Fläche ausgestellt und um die 60 Tische gehabt.“ Letztes Jahr waren an beiden Tagen 2.700 Computer-Interessierte vor Ort und haben einen Einblick in die Retrowelt bekommen. Jung und Alt haben die Möglichkeit in die Vergangenheit zu reisen Von 11 bis 18 Uhr am Samstag, 11. Oktober, und Sonntag, 12. Oktober, haben Jung und Alt die Möglichkeit, zurück in die eigene Vergangenheit oder in die der Eltern und Großeltern zu reisen. Die offizielle Eröffnung ist am Samstag um 18 Uhr durch Comedy-Hacker Tobias Schrödl geplant. Dafür sind noch einige Restkarten übrig – &bdquo;es heißt schnell sein“, so Andreas Stolte, Pressesprecher des HNF. Außerdem wird es ein Quiz zur Retroszene mit einem Gewinn geben. Am Sonntag wird Schrödel um 14 Uhr im Auditorium Einblicke in die Welt der Nerds und Hacker geben. Der Eintritt ist an beiden Tagen kostenfrei. Für die Quizshow am Samstagabend ist eine Anmeldung unter auf der Webiste des HNF notwendig.

Meistgelesen