26-Jähriger stirbt in Paderborn: Gesuchter Mercedes-Fahrer stellt sich

Paderborn. Vier Tage nach dem Tod eines 26-Jährigen auf der Detmolder Straße in Paderborn hat sich der gesuchte Fahrer der Mercedes A-Klasse AMG gestellt. Die Staatsanwaltschaft Paderborn und die Mordkommission &bdquo;Fast“ des Polizeipräsidiums Bielefeld teilten am Donnerstagmittag mit, dass der 22-jährige Lippstädter am Mittwochnachmittag, 2. Juli, in Begleitung seines Rechtsanwalts bei den Ermittlern im Polizeipräsidium Bielefeld erschienen ist. Zuvor war mit Hochdruck und unter Beteiligung der Öffentlichkeit nach dem Auto und seinem Fahrer gesucht worden. Das Todesopfer aus Holzminden war am Samstagabend, 28. Juni, aus dem Mercedes ausgestiegen, hatte sich aber noch einmal auf der Beifahrerseite in das Fahrzeug gebeugt. Als der Fahrer plötzlich anfuhr und stark beschleunigte, wurde der 26-Jährige mitgerissen und stürzte. Er starb später an seinen schweren Kopfverletzungen. Auch aufgrund von Hinweisen aus der Bevölkerung geriet schnell eine Mercedes A-Klasse AMG in den Fokus der Ermittlungen. Das Opfer war zuvor auf einer Party am Salitos Beach, zu der etliche Influencer und Prominente eingeladen waren. Auch Veranstalter Andreas Herb (MBG) teilte den Zeugenaufruf. Die Polizei bat zudem um Videos und Fotos. Zum Hintergrund: 26-Jähriger wird in Paderborn von Auto mitgerissen – Todesursache steht fest Überwachungs-Video zeigt den verdächtigen Mercedes-Fahrer in Paderborn Der verdächtige Mercedes-Fahrer war allerdings kurz nach der Tat auch auf einem Tankstellengelände von Überwachungskameras gefilmt worden, wie Staatsanwalt Kai Uwe Waschkies jetzt mitteilte. Während die Staatsanwaltschaft und die Polizei deshalb planten, die Öffentlichkeitsfahndung mit Fotos auszuweiten, habe sich dann am Mittwochvormittag die Anwaltskanzlei des Fahrers gemeldet. Gegen 16 Uhr fand dann der zuvor arrangierte Termin mit dem Leiter der Mordkommission, Kriminalhauptkommissar Moritz Rawe, statt, heißt es weiter. Der tatverdächtige 22-jährige Lippstädter machte demnach Angaben zu seiner Beteiligung. Er habe in der Vernehmung angegeben, dass er das spätere Opfer nicht weiter mitnehmen wollte. Er habe Angst vor diesem gehabt und sei dann losgefahren. &bdquo;Zufallsbekanntschaft“ auf Paderborner Party Kennengelernt hatten sich die beiden Männer offenbar erst auf der Party am Salitos Beach. &bdquo;Das war eine Zufallsbekanntschaft“, teilte Staatsanwalt Waschkies auf Anfrage mit. Zu den Gründen, warum der Lippstädter Angst vor seinem Holzmindener Beifahrer bekommen habe, wollte sich Waschkies aufgrund der laufenden Ermittlungen nicht äußern. Auch zum möglichen Hergang des Vorfalls auf der Detmolder Straße und der Frage, ob der Fahrer den Sturz seines Bekannten überhaupt bemerkt habe, machte Waschkies keine Angaben. Ein Sachverständiger soll jetzt die Anfahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs bestimmen. Tatvorwurf der fahrlässigen Tötung bleibt bestehen &bdquo;Haftgründe ließen sich nicht begründen, sodass der junge Mann nach seiner Vernehmung nicht festgenommen wurde“, schreibt Staatsanwalt Waschkies. Für die Ermittler bleibt aber weiterhin der Tatvorwurf der fahrlässigen Tötung und des unerlaubten Entfernens vom Unfallort bestehen. Da der 22-Jährige nicht über die erforderliche Fahrerlaubnis verfüge, wird zudem wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis ermittelt, so Waschkies. Der Mercedes AMG habe ihm auch nicht gehört, bestätigte der Staatsanwalt auf Nachfrage. Es handele sich um ein &bdquo;Mietfahrzeug“, das privat durch viele Hände gewandert sei. Immer informiert bleiben: Hier gelangen Sie direkt zum Whatsapp-Kanal der NW Paderborn.

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