Paderborn. Mit Ruth Edith Hagengruber, Professorin für Philosophie an der Universität Paderborn, ist erstmals eine Frau als Präsidentin an die Spitze der Deutschen Gesellschaft für Philosophie (DGPhil) gewählt worden.
Wie die Universität Paderborn nun in einer Pressemitteilung mitteilte, liegt der Forschungsschwerpunkt der Wissenschaftlerin auf dem Erbe der Philosophinnen, dass sie ab jetzt verstärkt in die Arbeit der Gesellschaft einbringen möchte: „Ich freue mich sehr, dieses wichtige Amt für eine Dauer von drei Jahren bekleiden zu dürfen“, erklärt die Wissenschaftlerin. „Die kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Erbe der Philosophie wird im Denken der Philosophinnen fortgesetzt. Die Erforschung von Philosophinnen ist eine Art, das Denken weiterzuentwickeln und neue Perspektiven auf bekannte Themen zu gewinnen“, so Hagengruber weiter.
Philosophie und Forschung aus Paderborn in Aktion
Die DGPhil ist laut der Universität nach der amerikanischen die zweitgrößte Gesellschaft der Welt. Ihre Arbeitsgemeinschaften widme sich philosophischen Themen sowie Problemen und Fragen der Gegenwart. Dabei reichen ihre Aktivitäten von der Organisation klassischer Tagungen über das Verfassen von Fachbeiträgen bis zu Stellungnahmen in Bezug auf wissenschaftliche, politische oder gesellschaftliche Debatten. „Insbesondere mit Blick auf aktuelle gesellschaftliche und politische Entwicklungen im In- und Ausland wie etwa Wissenschaftsfeindlichkeit oder gar das Einstellen ganzer Disziplinen ist es wichtig, philosophische Einsichten deutlich zu kommunizieren“, erklärt die Professorin die Idee hinter der Gesellschaft.
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Hagengrubers Ziel sei es nun, gemeinsam mit Verbänden und Fachgesellschaften die Einsichten philosophischen Denkens für die Zukunft und auch in der Gegenwart zu sichern: „Deutschland hat eine reiche philosophische Tradition, die das westliche Denken auf tiefgreifende Weise geprägt hat: Immanuel Kant, Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Karl Marx. Unser Land ist auch der Geburtsort großer philosophischer Bewegungen wie der Phänomenologie oder der Frankfurter Schule. Wir tragen also eine große Verantwortung“, so die neue Präsidentin.
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