Paderborn. Gute Nachrichten aus Düsseldorf vermelden die Paderborner St.-Vincenz-Kliniken: Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat am Dienstag die Krankenhaus-Reform festgezurrt – und die Kliniken fühlen sich als größter Gesundheitsanbieter im Hochstift deutlich gestärkt. „Dieses positive Ergebnis ermöglicht uns, ab 2025 neue Leistungen anzubieten und bewährte Bereiche auszubauen“, freut sich Markus Funk, Sprecher der Geschäftsführung in einer Pressemitteilung.
Wie alle Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen hatten auch die St.-Vincenz-Kliniken Anträge eingereicht, um die gewünschten medizinischen Leistungen weiterzuführen oder aufzubauen. Nun sind die Bescheide dazu eingetroffen – „mit größtenteils erfreulichem Votum“, wie es heißt. Somit blieben die St.-Vincenz-Kliniken nach eigenen Angaben in vielen medizinischen Bereichen ein breit aufgestellter Schwerpunktversorger mit klaren Alleinstellungsmerkmalen im Hochstift.
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„Sehr erfreulich ist beispielsweise, dass das Land grünes Licht für den Aufbau einer Neurochirurgie sowie einer neurologisch-neurochirurgischen Früh-Rehabilitation gegeben hat“, berichtet Markus Funk. Der Antrag für die Neurochirurgie war ursprünglich gemeinsam mit dem Brüderkrankenhaus gestellt worden, jetzt planen die St.-Vincenz-Kliniken dies aber alleine.
Versorgungslücke im Hochstift soll geschlossen werden
Damit könnten die St.-Vincenz-Kliniken ihr ohnehin sehr gefragtes Behandlungsangebot in der Neurologie um zwei neue, den Angaben zufolge im Kreis Paderborn bisher nicht vorhandene Angebote erweitern und eine Versorgungslücke für die Menschen in der Region schließen. Zu den Alleinstellungsmerkmalen gehört demnach auch die Stroke Unit, die fachübergreifende Spezialeinrichtung zur schnellen und kompetenten Behandlung von Schlaganfällen.
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Im Bereich Kinder- und Jugendmedizin werde die Frauen- und Kinderklinik St. Louise gestärkt, heißt es. Der Status als Perinatalzentrum Level 1, der höchsten Versorgungsstufe, bleibt bestehen und wird deutlich ausgebaut – damit bleibe die St. Louise eine von nur noch drei Adressen für die Versorgung von Früh- und Neugeborenen in Ostwestfalen-Lippe. Die Geburtshilfe der St.-Vincenz-Kliniken sei mit rund 3.700 Geburten pro Jahr die Nummer eins in ganz Nordrhein-Westfalen, heißt es in der Pressemitteilung.