Paderborn. Großer Andrang herrschte beim Prinzenschießen am Sonntag unterm Schießturm. Rund 20 Anwärter aus allen Kompanien waren angetreten, um sich eine der begehrten Würden zu sichern. Zahlreiche Schaulustige standen wieder an den Absperrungen. Die große Frage lautete auch: Dauert es wieder so lange wie im Vorjahr? Das wurde schnell beantwortet: Nein, es ging deutlich schneller als die nervenzehrenden anderthalb Stunden vor zwölf Monaten. Der Verein hatte seine Lehren gezogen und einige Anpassungen vorgenommen.
So fiel dann schon um 15.11 Uhr die erste Prämie zu Boden. Bereits mit dem 16. Schuss holte Unteroffizier Daniel Windmann (37) aus der Kämper-Kompanie den Apfel aus der linken Kralle des Adlers. Der verheiratete Kaufmann hatte es in den Vorjahren immer wieder vergeblich versucht. Für den im Rollstuhl sitzenden 37-Jährigen bauten die Schützen ein extra Podest mit angepasstem Gewehr auf. Nun endlich der Treffer ins Schützenglück.
Die Krone sicherte sich um 15.30 Uhr mit dem 44. Schuss Sergeant Ingo Hengst aus der Königsträßer-Kompanie. Der 52-Jährige ist ledig und von Beruf Fachkraft für Lagerlogistik. Sowohl für Windmann als auch Hengst war es jeweils die erste Prämie.
Lesen Sie auch: Liveticker zum 165. Paderborner Schützenfest
Um 15.48 Uhr war dann auch das Zepter in Schützenhand. Ehrenoberleutnant Guido Könsgen (56) aus der Western-Kompanie holte sich mit dem 62. Schuss seine zweite Prämie – 1990 war er Kronprinz gewesen. Die Frau des Produktfotografen, Karin Könsgen, war 2003 Schützenkönigin des PBSV.