Zwischen Wasser und Schall: Neue Ausstellung im Paderborner Computermuseum

Paderborn. Geräusche erfühlen oder einem Roboterarm dabei zusehen, wie er eine Kugel zum Schweben bringt: All diese Dinge können ab Freitag, 24. Mai, im dritten Obergeschoss des Heinz-Nixdorf-Museumsforums (HNF) erlebt werden. Die neue Sonderausstellung mit dem Titel &bdquo;Wellen-Tauch ein!“ thematisiert verschiedene Arten von Wellen. Erstellt wurde die Ausstellung von der ETH Zürich und dem Wissenschaftsmuseum Focusterra. &bdquo;Wellen sind mehr als nur Wasser“, sagt Christian Berg, Bereichsleiter für Ausstellungen und Kommunikation des HNF. Daher behandelt die Ausstellung nicht nur Wasserwellen, sondern auch Klang-, Schall- oder auch Lichtwellen. &bdquo;Wellen kommen überall vor. Der Brückenschlag zu unserer Dauerausstellung liegt näher als gedacht, denn auch Telefone nutzen Wellen“, erklärt die Projektleiterin der Sonderausstellung Frauke Elbracht. Die Leihausstellung wurde bisher nur in der Schweiz ausgestellt. Nun findet sie in Paderborn zum ersten Mal den Weg nach Deutschland. &bdquo;Mit 15 Leuchtelementen behandelt die Ausstellung das Thema Wellen“, sagt Elbracht. Mit Leuchtelementen sind Informationstafeln gemeint, die Basiswissen über die Wellenart, das Vorkommen in der Natur und den Nutzen für Technik und Forschung vermitteln. Die Ausstellung in Paderborn ist auch zum Ausprobieren Doch die Ausstellung lädt nicht nur zum Informieren ein, sondern auch zum Ausprobieren. Bereits im Foyer des Museums können verschiedene Erdbebenwellen an einem Brunnen beobachtet werden. Es gibt dort verschiedene Kanäle, wie beispielsweise ein Erdbeben aus Japan oder auch den Live-Kanal aus dem Foyer des Museums. Die Wasserfontänen des Brunnens spielen Veränderungen der Erdbebenwellen nach und zeigt so Schwankungen sichtbar an. &bdquo;Wenn alle Besucherinnen und Besucher einmal hüpfen, zeigt das der Brunnen an“, erklärt HNF-Pressesprecher Andreas Stolte den Live-Kanal. In der Ausstellung selbst können die Besucherinnen und Besucher mit verschiedenen interaktiven Stationen zu verschiedenen Wellenarten experimentieren. Am Wellentisch können sie künstlerisch aktiv werden und an einem Bildschirm Hindernisse für Wasserwellen einzeichnen. Der Bildschirm simuliert dann, wie sich das Hindernis auf die Wellen auswirken. Mit vorgespeicherten Hindernissen kann so auch gezeigt werden, wie ein Wellenbrecher funktioniert. Spiel zu Falschnachrichten in sozialen Netzwerken An einer anderen Station können die Besucher durch 192 kleine Lautsprecher Ultraschallwellen mit der Hand erfühlen. Die Aufgabe hierbei ist es, eine Form mit der Hand zu erkennen und dann auf einem Computer auszuwählen. Weiter gibt es in der Ausstellung einen Roboterarm, der mit Ultraschalllautsprechern ausgestattet eine kleine Kugel, ohne sie zu berühren, von einem Ort zum anderen trägt. Lesen Sie auch: 50 Kreative bei den offenen Ateliers in Paderborn – Ausstellung stimmt ein Die Ausstellung aus der Schweiz behandelt aber nicht nur naturwissenschaftliche Wellen. Besucher können auch gesellschaftliche Wellen untersuchen. Mit einem Spiel zu Falschnachrichten kann beobachtet werden, wie diese in den sozialen Netzwerken entstehen. Das Spiel soll außerdem zeigen, was man tun könne, um die Ausbreitung zu verhindern. Den Besuchern wird neben der Ausstellung selbst noch mehr geboten. &bdquo;Wie immer begleiten wir die Ausstellung mit Vortragsreihen und ergänzen sie um eigene Spiele“, sagt Elbracht. Auch eine Rutsche befindet sich in der Ausstellung. Außerdem wird die Ausstellung von verschiedenen Veranstaltungen begleitet. Die Dauerausstellung im HNF kann kostenfrei besucht werden Die erste Veranstaltung ist der Sachen-Machen-Tag am Sonntag, 26. Mai, von 10 bis 18 Uhr. &bdquo;Der Sonntag ist vor allem für Familien schön“, sagt Stolte. An dem Tag wird es unter anderem eine Hüpfburg sowie Physikanten geben. Diese gehen viermal an dem Tag durch die Ausstellung und zeigen verschiedene Tisch-Tüfteleien. Neben der Sonderausstellung kann auch die Dauerausstellung an dem Tag kostenfrei besucht werden. Das Museum ist von Dienstag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr und am Wochenende von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Die Sonderausstellung ist bis zum 5. Januar 2025 zu sehen. Der Eintritt für die Sonderausstellung kostet 5 Euro oder ermäßigt 3 Euro. In Kombination mit der Dauerausstellung kostet der Eintritt 10 Euro und ermäßigt 6 Euro. Weitere Informationen zu der Ausstellung und der Veranstaltungsreihe gibt es auf der Webseite www.hnf.de.

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